Als berufstätige Mutter Zeit für dich nehmen: 4 Gründe, warum das unverzichtbar ist
Zeit für dich selbst als Working Mom? “Ist einfach nicht drin!” höre ich immer wieder.
Für mich ist es inzwischen unverhandelbar geworden, dass ich mir Zeit für mich nehme, meistens jeden Tag, Klar gibt es auch mal Zeiten, wo es schwankt und ich habe auch nicht jeden Tag gleich viel Zeit für mich selbst.
Aber es ist für mich unverhandelbar, dass ich mir zumindest regelmäßig Zeit für mich nehme. Und ich möchte dir heute anhand von vier Gründen deutlich machen, warum es in meinen Augen unverzichtbar ist.
Zeit für dich selbst als berufstätige Mutter: Ein Must-Have!
Zeit für sich selbst generell, aber speziell als berufstätige Mutter, wenn die täglichen Anforderungen einfach sehr hoch sind, ist in meinen Augen nicht nur ein “Nice to Have”, sondern ein “Must Have”.
Es ist extrem wichtig, gut für sich selbst zu sorgen, um den Alltag zu wuppen und auch für die Familie da zu sein – und für sich selbst!
Du kennst ja wahrscheinlich die Ansage im Flugzeug, dass wenn Sauerstoffmasken herunterfallen, du dir als erstes deine Maske nehmen sollst und erst dann den anderen hilfst. Das ist ein Bild, das ich sehr wichtig finde, denn genau darum geht es bei Selbstfürsorge (und Zeit für sich zu nehmen als berufstätige Mutter ist kurz gesagt Selbstfürsorge).
Denn im Falle eines Druckabfalls in der Kabine kann es passieren, dass du ohnmächtig wirst, wenn du dir selber nicht zuerst hilfst. Wie willst du dann noch anderen helfen? Und so ist es eben auch beim Thema “Zeit für sich”.
Mir ist natürlich klar, dass es echt schwer ist, das auch wirklich umzusetzen. Und ich verstehe auch, dass du als Working Mom die Bedürfnisse deiner Kinder nicht einfach ignorieren willst. Darum geht es auch nicht!
Aber dir sollte auch klar werden, dass du deine eigenen genauso wenig ignorieren solltest. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen den Bedürfnissen deiner Kinder oder deiner Familie, was die Arbeit betrifft und auch deinen eigenen. Daher kommen jetzt die vier Gründe, warum es in meinen Augen unverzichtbar ist, dir als Working Mom Zeit für dich selbst zu nehmen.
4 Gründe, warum “Zeit für dich” als Working Mom unverzichtbar ist
Grund 1: Es geht nicht mehr nur um dich!
Das klingt jetzt vielleicht erst mal paradox: “Ich soll mir doch Zeit für mich nehmen. Und du sagst mir jetzt, es geht nicht nur um mich? HÄÄÄÄ?”
Eins ist klar: Wenn du Kinder hast, hast du Verantwortung für andere. Und das bringt einfach mit, dass du gut für sie da sein kannst. Und das geht einfach nun mal besser, wenn du in deiner vollen Kraft und entspannt bist und die Akkus aufgeladen sind. Das ist wieder das Sauerstoffmaskenprinzip aus dem Flugzeug.
Du kannst dann am besten für deine Kinder da sein (oder generell für andere), wenn du in deiner Kraft bist, entspannt bist und du innerlich die Ressourcen hast, um genau das zu tun.
Du hast außerdem die Verantwortung dafür, aktiv für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu sorgen, damit du dein Leben mit hoher Lebensqualität leben kannst, aber auch lange und gut für deine Familie da sein kannst.
In diesem Zusammenhang gebe ich dir mal ein Beispiel aus meinem persönlichen Leben. Es geht mir nicht darum, dir damit Angst zu machen, sondern mir geht es darum, dir mögliche Konsequenzen aufzuzeigen, wenn du das Thema “Zeit für dich selbst” immer wieder vertagst und immer wieder in der Priorität nach hinten schiebst.
Mein Vater hat nie gut für sich gesorgt in seinem Leben. Und er hat damit mit seinem Leben bezahlt. Ich sage es einfach mal so drastisch, wie es ist. Er ist mit Ende 50 an Krebs gestorben.
Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass es hauptsächlich daran lag, dass er sich nie gut um sich gekümmert hat, dass er permanent seine Bedürfnisse ignoriert hat und er ständig über seine Grenzen gegangen ist. Also ist er viel zu früh gestorben.
Er hat mich zwar nicht als kleines Kind “zurückgelassen”, aber dennoch hatte sein viel zu früher Tod eine erhebliche Auswirkung auf mich und mein Leben. Wenn er gelernt hätte, mehr auf sich zu achten und besser für sich zu sorgen, bin ich mir sehr sicher, hätte dieser frühe Tod verhindert werden können.
Möglicherweise wäre er noch am Leben und hätte jetzt noch seine Enkelkinder kennengelernt. Man kann es nie genau sagen, aber trotzdem ist mein Vater für mich diesbezüglich ein Negativbeispiel und er ist auch einer der Gründe, weswegen ich gelernt habe, gut für mich zu sorgen.
Ich erinnere mich daran, dass ich damals gesagt habe, entweder, als mein Vater gestorben war oder kurz davor: “Ich will niemals so enden!”
Dieses Versprechen an mich habe ich auch eingelöst, auch wenn ich trotzdem manchmal meine Probleme damit hatte, meine Bedürfnisse zu priorisieren. Aber von der Grundhaltung war ich schon sehr früh dabei zu sagen: “Es ist wichtig, dass es mir gut geht.”
Daher: Du hast Verantwortung für andere und mach dir bewusst, was du nicht nur dir selbst, sondern möglicherweise auch deiner Familie antust, wenn du nicht gut für dich sorgst und permanent deine Bedürfnisse ignorierst und über deine Grenzen gehst.
Grund 2: Du bist eine “bessere” Mutter!
Dazu möchte ich jetzt erst mal betonen: Jede Mutter ist eine gute Mutter! Jede Mutter gibt ihr Bestes.
Es geht hier nicht um eine Bewertung á la “Diese Mutter ist gut und die andere ist schlecht!”, denn ich persönlich finde solche Bewertungen schwierig. Im Bereich der Achtsamkeit wird immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, genau solche Bewertungen von gut und schlecht sein zu lassen.
Und es geht auch nicht um Selbstoptimierung und darum, immer perfekt sein zu müssen!
Dennoch bin ich der Meinung, dass du eine “bessere” Mutter bist, wenn du eine entspannte Zeit mit den Kindern verbringst, anstatt sie beispielsweise aus purem Stress und purer Überforderung anzuschreien. Oder mit deinen Gedanken komplett woanders zu sein, weil du es nicht geschafft hast, z.B. von der Arbeit abzuschalten. Oder weil du nicht gut geschlafen hast und morgens total geknickt bist und dann auch nicht gut für deine Kinder da sein kannst.
Das ist das, was ich damit meine, wenn ich sage “Du bist eine bessere Mutter.”
Ganz wichtig ist mir in dem Zusammenhang auch noch zu betonen, dass das nicht bedeutet, dass du niemals schlecht gelaunt sein darfst. Es geht nicht darum, permanent mit einem Grinsen durch die Gegend zu laufen und immer gelassen zu sein und niemals deine Kinder anzumeckern oder irgendwas.
Auch mir passiert das, auch ich habe meine schlechten Tage. Denn ich bin ein Mensch und keine Maschine! Aber es ist wichtig zu betonen, dass du eine viel bessere Zeit (im Sinne von Qualität) mit deinen Kindern verbringen kannst und auch einfach eine höhere Lebensqualität hast, wenn du entspannter bist.
Grund 3: Du bist ein gutes Vorbild für deine Kinder!
Das Thema Selbstfürsorge und alles, was damit zusammenhängt, z.B. Achtsamkeit, Gesundheit, Wohlergehen, Wohlbefinden, bekommen Kinder nicht in der Schule beigebracht. Inzwischen gibt es zwar Gott sei Dank erste Bemühungen, das Thema im Unterricht aufzugreifen.
In meinen Augen ist das mit die wichtigste Fähigkeit, die unsere Kinder lernen dürfen. Zu wissen:
- Wie geht es mir?
- Was brauche ich, um gesund zu sein?
- Was brauche ich, damit es mir gut geht?
- etc.
Da Kinder das in der Form oder zumindest in der Intensität, die es bräuchte, nicht beigebracht bekommen im externen Bereich (also in der Kita oder in der Schule), sollten sie es zu Hause lernen.
Wenn du selber in der Lage bist, das vorzuleben, dann vermittelst du ihnen automatisch eine wichtige Fähigkeit für ihre Zukunft. Ich finde das einen enorm wichtigen Aspekt, dass du deinen Kindern ein Vorbild bist und ihnen damit vorlebst, was es bedeutet Verantwortung für sich zu übernehmen und aktiv etwas für sein eigenes Wohlbefinden, seine eigene Gesundheit zu tun.
In meinen Augen ist das einer der stärksten Punkte: Wenn du es vielleicht schon nicht für dich machst, dann mach es doch vielleicht für deine Kinder! Denn sie profitieren in jeglicher Form davon, dass du dir mehr Zeit für dich nimmst.
Die Kinder haben mehr davon, wenn du eine entspannte Mama bist, als wenn du eine gestresste Mama bist. Also lieber nur eine Stunde Zeit haben, dafür umso entspannter als drei Stunden Zeit und die ganze Zeit ist man im Clinch miteinander und gestresst. Oder was ist dir lieber? 😉
Grund 4: Du bist produktiver und leistungsfähiger.
Das bezieht sich sowohl auf den privaten Bereich, als auch konkret in Bezug auf die Arbeit.
Allerdings kommt hier meine Einschränkung zu diesem Punkt: Für mich ist das ein rein nachgelagerter Grund! Ich finde, dass Zeit für sich nicht zum Zwecke einer Leistungssteigerung eingesetzt werden sollte, denn das ist für mich Selbstoptimierung und davon halte ich persönlich gar nichts.
Da geht es dann schnell in die Richtung Perfektionismus und nicht gut genug sein und so weiter. Es ist für mich mehr eine logische Folge, dass du produktiver und leistungsfähiger wirst, wenn du entspannter bist.
Oft ist ja da die Angst vorhanden “Ich schaffe in meiner Arbeitszeit nicht genug. Ständig bleibt was liegen.” Oder ein anderer Punkt kann auch sein, dass man wirklich unkonzentrierter ist, wenn man gestresst ist.
Daher finde ich diesen Grund dennoch nicht unwichtig. Also wie gesagt, für mich ist es nur ein nachgelagerter Grund, denn es sollte nicht der Zweck der Leistungssteigerung dahinterstecken, Zeit für sich zu nehmen.
Und auch wenn der Zweck der Leistungssteigerung nicht im Vordergrund stehen sollte, profitierst du dennoch davon, egal ob bei der Arbeit oder auch generell bei anderen Dingen, die zu tun sind.
Ich kenne das von mir selber: Wenn ich gestresst bin, kann eine Kleinigkeit wie “Hier muss ein Formular von der Schule ausgefüllt werden” schon zu einer Überforderung führen. Und die führt meist dazu, dass ich diese Aufgabe ewig vor mir herschiebe. Das geht mir nicht so, wenn ich entspannt bin! Dann ist das Formular in Nullkommanix ausgefüllt.
Denk einfach daran, dass eine Steigerung von Leistung und Produktivität nicht deine Hauptmotivation sein sollte, um dir als Working Mom mehr Zeit für dich zu nehmen. Aber die Früchte ernten darfst du natürlich dennoch! 😉
Ressourcen für dich
Ich möchte dir jetzt gerne noch ein paar Ressourcen an die Hand geben. Wenn du jetzt nämlich sagst “Okay, du hast mich überzeugt, dass mehr Zeit für mich unverzichtbar ist.” sind hier einige Möglichkeiten, um sie wirkungsvoll für dich zu nutzen:
- Auf Insight Timer findest du einige Meditationen von mir. Insight Timer ist meine persönliche Lieblingsmeditations-App, womit ich selber mit meditiere, aber auch eigene Meditationen hochlade. Dort findest du auch einige kürzere Meditationen von mir, die du einfach ganz easy in deinem Alltag anwenden kannst. Abonniere gerne meinen Kanal und profitiere von den kostenlosen Meditationen und Live-Sessions, die ich immer wieder dort halte.
- Eine andere Art, Zeit für dich zu nehmen, ist natürlich Yoga. Ich bin Yogalehrerin und deswegen werde ich Yoga immer wieder als tolle Möglichkeit propagieren, um sich Zeit für sich zu nehmen. Ich habe einen YouTube Kanal und dort findest du Yogaeinheiten von mir in unterschiedlichen Längen zwischen 15 und 75 Minuten – je nachdem, wie viel Zeit du hast. Wenn du dann schon mal dort bist, folge mir doch direkt, um dann über alle neuen Videos informiert zu werden.
- Wenn du jetzt vielleicht vorhast, regelmäßig zu meditieren oder Yoga zu machen, du aber nicht weißt, wie du da eine Regelmäßigkeit reinkriegen sollst, empfehle dir meinen Beitrag “Täglich meditieren – Mit diesen 5 Tipps bleibst du dran“. Du kannst auch das “Meditieren” durch alle anderen Aktivitäten, die dir wichtig sind und dir gut tun, ersetzen. Die Tipps sind mehr oder weniger universell auf alle Aktivitäten anwendbar.
- Als letzte Ressource möchte ich dir noch meinen “Activate Your Inner Buddha” Quick-Guide vorstellen. Darin sind drei Übungen enthalten, die dein Entspannungssystem im Körper aktivieren und dich sofort aus dem Stress rausholen und die du ganz leicht in deinen Alltag integrieren kannst, weil du sie nebenbei machen kannst. Hier kannst du dich für 0 Euro dafür anmelden.
Fazit / Zusammenfassung
Ich hoffe, es ist klar geworden, warum Zeit für dich selbst unverzichtbar ist. Das waren die vier Gründe:
- Es geht nicht mehr nur um dich.
- Du bist eine bessere Mutter.
- Deine Kinder lernen von einem guten Vorbild.
- Du wirst produktiver und leistungsfähiger.
Ich hoffe, es ist auch klar geworden, worum es bei den einzelnen Elementen nicht geht. Es geht nämlich nicht um Perfektionismus und auch nicht um Selbstoptimierung.
Sondern einfach nur darum, dir klar zu machen, dass du wirklich ganz enorm davon profitierst, wenn du dir als Working Mom Zeit für dich nimmst. Und zwar nicht nur du, sondern deine Kinder, deine gesamte Familie und auch dein Job oder dein Business.
Du profitierst also auf allen Ebenen und deswegen sehe ich Selbstfürsorge nicht als “Nice to have, sondern als “Must Have” an – allgemein für alle Menschen, aber insbesondere für so extrem belastete Personen wie dich als Working Mom mit Superwoman-Syndrom.
Wenn mehr Zeit für dich als Working Mom ein Thema ist, lade ich dich ein, meinen Podcast zu abonnieren – dort wo du ihn am liebsten hörst. Das wird nämlich – neben anderen Themen rund um das gelassene und entspannte Leben als Working Mom – immer wieder Thema im Podcast sein.
Außerdem werde ich bald ein neues Coaching-Angebot starten und wenn du darüber informiert werden möchtest, trage dich in meinen Newsletter ein. Dort wirst du auf jeden Fall zuverlässig darüber informiert. 🤗
Ich danke dir, dass du mir durch das Lesen deines Beitrags einen Teil deiner wertvollen Zeit geschenkt hast! Alles Liebe für dich!
And remember: Live la vida loca!
Namasté
Deine Claire
Seit meinem ersten Yogakurs 2012 lebe und atme ich Yoga mit jeder Faser meines Körpers! Yoga ist das schönste Geschenk, das ich in meinem Leben erhalten durfte und mit dem ich es geschafft habe, mich trotz Krisen rundum gesund, gelassen und glücklich zu fühlen. Das Gleiche wünsche ich mir für dich und sehe es als meine Aufgabe, dich nach einer persönlichen oder gesundheitlichen Krise mit Yoga und mehr auf deinem Weg zu Gesundheit, Gelassenheit und Glück zu unterstützen.
Einen Kommentar Hinzufügen