Täglich Meditieren: Mit diesen 5 Tipps bleibst du dran
Meditation ist in aller Munde und nicht wenige Menschen meditieren inzwischen täglich. Nicht umsonst wird die Meditation als eine der am häufigsten genannten Gewohnheiten erfolgreicher Menschen genannt.
Aber wie schaffst du es, an der täglichen Meditation dranzubleiben und sie ebenfalls zu deiner “Erfolgsroutine” für ein entspannteres Leben als Mama werden zu lassen?
Dafür habe ich dir heute 5 Tipps zusammengestellt, wie du das schaffen kannst.
Aber zunächst….
Warum überhaupt meditieren? Und wie profitierst du als vielbeschäftigte Mama davon?
Inzwischen gibt es eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien, die die enorme positive Wirkung der Meditation auf unsere ganzheitliche Gesundheit beweisen. So viele, dass es unmöglich wäre, auch nur ansatzweise ein paar zentrale Studien herauszufiltern.
Du hörst lieber als zu lesen? Hier kannst du dir diesen Beitrag als Podcast anhören:
Einen guten Überblick über diverse Studien, die sich mit den Wirkungen von Meditation befassen, hat der Verein Yoga Vidya auf einer umfassenden Seite: zusammengestellt. Hier sind nur ein paar der umfassenden Wirkungen von Meditation im Überblick für dich:
- Meditation stärkt das Immunsystem.
- Meditation baut Stresshormone ab, die bei dauerhafter Anwesenheit im Körper zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können.
- Meditation lindert Schmerzen.
- Meditation fördert gesunden Schlaf.
- Meditation fördert Kreativität und Konzentration.
- Meditation lindert Symptome von Depression, hilft gegen Ängste und bei Burn-Out.
- Meditation stärkt emotionale Ausgeglichenheit, Mitgefühl und soziale Verbundenheit.
Ich könnte wahrscheinlich ewig so weitermachen, jedoch ist es nahezu unmöglich, alle Wirkungen der Meditation umfassend darzustellen. Und darum soll es heute auch nicht gehen.
Ich möchte dir einfach nur verdeutlichen, welches Geschenk die Meditation ist und welche Kraft sie besitzt. Meine Überzeugung ist: Würde jeder Mensch auf der Welt täglich meditieren und/oder Yoga praktizieren (was auch eine Form der Meditation ist), gäbe es keine Kriege mehr auf dieser Welt.
Aber weg vom weltverbesserischen Aspekt wieder hin zu dir: Was bringt es dir – für dich selbst, deine Familie und deinen Job / dein Business – wenn du täglich meditierst?
Dafür möchte ich einfach nur kurz zwei Szenarien gegenüber stellen und du entscheidest selbst, in welchem du wahrscheinlich besser, schneller und effektiver vorankommst.
Szenario 1
Du bist im Moment des Aufwachens schon völlig platt und gestresst und willst gar nicht aufstehen. Du kümmerst dich genervt um deine Kinder und setzt dich anschließend an den Schreibtisch, liest die ersten Mails und Nachrichten und bekommst schlechte Laune, weil sie nur Negatives enthalten. Deine Laune sinkt weiter.
Du versuchst, dich zu fokussieren und ein neues Projekt voranzutreiben, kriegst aber keinen klaren Gedanken zustande. Du quälst dich durch den Tag und am Ende bist du gestresster als vorher, weil du kaum etwas geschafft hast, obwohl du 10 Stunden am Rechner gesessen hast.
Abends bist du wütend auf dich selbst und enttäuscht von dir und dein*e Partner*in und/oder deine Kinder bekommen dies deutlich zu spüren.
Mit dem Gedanken, dass das doch ein ziemlich blöder Tag war, gehst du ins Bett, wo du jedoch erst nach 1 Stunde hin- und her wälzen einschläfst und in eine unruhige Nacht eintauchst.
Szenario 2
Du stehst morgens mit einem Lächeln im Gesicht auf und kannst es gar nicht erwarten, endlich loszulegen mit dem Tag.
Voller Freude und Energie kümmerst du dich um deine Kinder, setzt dich danach an den Schreibtisch, machst dich an die ersten Aufgaben. Und auch wenn zwei E-Mails mit Konfliktpotential dabei sind, bleibst du ruhig und gelassen.
Du sitzt fokussiert an deinen Aufgaben und schaffst es, in nur 6 Stunden purer Konzentration deine Aufgaben des Tages abzuarbeiten und fühlst dich danach immer noch frisch. So frisch, dass du den Nachmittag mit deinen Kindern in vollen Zügen genießen kannst.
Du verbringst einen entspannten Abend mit deiner Familie und gehst abends zufrieden und mit einem guten Gefühl ins Bett und schläfst sofort ein und durch.
Zugegeben: Diese beiden Szenarien sind bewusst sehr gegensätzlich gehalten und täglich zu meditieren bedeutet nicht, dass du immer im Szenario 2 sein wirst.
Ich meditiere täglich und auch für mich gibt es Tage wie in Szenario 1. Inzwischen weiß ich aber damit umzugehen und diese Tage werden bei mir inzwischen seltener und wenn ich sie erlebe, sind diese Phasen um einiges kürzer geworden und ich schaffe es schneller wieder in Szenario 2.
Was denkst du ist für deinen entspannten Alltag als berufstätige Mutter hilfreicher? Entscheide selbst! 😉
5 Tipps zum Dranbleiben an deiner täglichen Meditation
Nachdem nun geklärt ist, warum Meditation ein so kraft- und wirkungsvolles Tool ist, möchte ich dir nun einige Tipps geben, wie du es schaffst, dranzubleiben.
Denn bis Meditation zu deiner täglichen Routine geworden ist, sind einige Hürden zu nehmen, die ich nur zu gut kenne. Denn ich bin ihnen auch begegnet, habe es aber geschafft, sie zu überwinden, so dass tägliches Meditieren für mich inzwischen keine Frage des “Ob” ist, sondern nur noch des “Wann” (am Tag).
Mit diesen Tipps, die mir sehr geholfen haben, meine eigene tägliche Meditationspraxis aufzubauen, gelingt es auch dir!
Tipp 1: Kenne dein “Wofür”!
Ja, Meditation ist großartig, aber ohne zu wissen, WOFÜR du täglich meditieren möchtest, wirst du es nicht zur Gewohnheit werden lassen.
Daher ist es unglaublich wichtig, eine Antwort auf diese Fragen zu haben:
- Was ist dein Ziel?
- Was ist deine Motivation?
- Inwiefern trägt die Meditation dazu bei, dein Ziel zu erreichen?
Wenn du die Antworten kennst und dir auf dem Weg zu deiner Meditations-Routine dein WOFÜR immer wieder vor Augen führst und dich damit verbindest, wird es leichter für dich sein, auch wirklich täglich zu meditieren.
Tipp 2: Definiere deine Meditations-Praxis!
Den Fehler, den die meisten Menschen machen, wenn sie eine neue Gewohnheit etablieren wollen, ist, sich selbst zu starre Vorgaben zu machen.
“Es zählt nur, wenn ich jeden Tag mind. 15 Minuten auf meinem Kissen in meinem Schlafzimmer meditiere und das direkt morgens.”
Als ich mir im Jahr 2020 selbst die Challenge auferlegt habe, wirklich jeden einzelnen Tag des Jahres zu meditieren und/oder Yoga zu machen, habe ich mir von vorne herein eine große Flexibilität erlaubt.
Für mich galt von Anfang an als tägliche Praxis, auch nur 1 Minute vor dem Schlafengehen bewusste Atemzüge zu nehmen. Oder jeden Tag neu zu entscheiden, ob ich morgens oder abends meditiere. Oder auf dem Kissen, im Liegen oder in der Natur zu meditieren.
Genau DAS hat bei mir zum Erfolg geführt, denn so war ich jeden Tag flexibel und konnte für mich entscheiden, welche Praxis gerade in welcher Form am besten in meinen Tag passte.
Und nein, es hat nicht dazu geführt, dass ich mir das schön gefärbt und nur noch jeden Tag 1 Minute halb-bewusst meditiert habe. Im Gegenteil: Durch die Erlaubnis, dass meine Praxis flexibel sein darf, ist ganz viel Raum frei geworden und es hat dazu geführt, dass ich am Ende sogar länger und häufiger praktiziert habe, als ich ursprünglich dachte.
Inzwischen meditiere ich oft nicht nur 1 Mal täglich, sondern immer häufiger auch zwei oder drei Mal, gerne in unterschiedlichen Längen und Formen.
Hätte ich mir auferlegt “Es muss jeden Tag so und so sein, sonst zählt es nicht!”, hätte ich garantiert schnell aufgegeben.
Bleib also flexibel in deiner Praxis und mache jeden Tag deine tägliche Meditation in der Dauer und Form, wie sie in deinen Tag passt! Und ja, auch eine bewusst verbrachte Minute zählt! Es müssen nicht immer gleich 10, 20 oder 30 Minuten sein.
Tipp 3: Plane feste Zeiten für deine tägliche Meditation – oder auch nicht!
Gerade zu Beginn der Einübung der Routine ist es für viele Menschen durchaus hilfreich, sich eine feste Uhrzeit dafür festzulegen und da erstmal relativ strikt dranzubleiben.
Lass aber diese feste Uhrzeit nicht zu deinem Gefängnis werden! Wenn es morgens im Kalender steht und du schaffst es einfach nicht, schelte dich nicht dafür. Schau einfach, wann du die Meditation an dem Tag stattdessen einbauen kannst.
Und denk dran: Auch nur eine Minute zählt schon! Wenn es also vor dem Einstieg in den Arbeitstag nicht klappt, nimm dir zwischendurch beim Kaffeekochen doch einfach eine Minute Zeit zum Durchatmen.
Ich selber meditiere fast immer morgens, außer an Feiertagen, am Wochenende und im Urlaub. Da ist nämlich immer Ausschlafen und dann erstmal Familienzeit angesagt. An solchen Tagen meditiere ich meist eher abends und auch nicht immer 30 Minuten oder so. Manchmal halt wirklich nur 1 Minute. 😉
Plane also gerne am Anfang feste Zeiten, bleibe aber dennoch flexibel. Denn sonst entsteht schnell das Gefühl: “Wenn ich es zu der festen Uhrzeit nicht schaffe, bin ich gescheitert.” und führt eher zu einer “Dann brauche ich es ja gar nicht erst versuchen.”-Haltung.
Tipp 4: Definiere Ausnahmen!
Es ist ja immer wieder im Leben so, dass wir wundervolle Pläne machen und dann…. kommt das Leben dazwischen! Du wirst krank, dein Kind wird krank und du musst es betreuen, das Auto geht kaputt und muss zur Reparatur oder was auch immer.
Und schon… war es das mit der Meditation an dem Tag!
Das ist ok! Denn das Leben nimmt keine Rücksicht auf vorher schön von uns Menschen ausgefeilten Plänen.
Definiere also Ausnahmen, wann es für dich ok ist, mal einen Tag auszusetzen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Es ist ok, nicht zu meditieren, wenn du mit der dicksten Rotznase abgekämpft auf dem Sofa liegst. Ich kenne das kaum noch, aber wenn es mir passiert, erlaube ich mir, meine tägliche Meditation auch mal ausfallen zu lassen.
Definiere also Ausnahmen, um in solchen Momenten auch mal 5 gerade sein zu lassen. Aber: Nutze diese Ausnahmen reduziert und nicht als Universal-Entschuldigung, wenn du es nicht geschafft hast. 😉 Veräppel dich da nicht selbst!
Tipp 5: Nutze die “Don’t break the chain”-Methode!
Kennst du bei deiner Aufgabenliste dieses wohlige Gefühl, eine Aufgabe durchstreichen oder als “Erledigt” markieren zu können?
Die gleiche Befriedigung bekommst du, wenn du die “Don’t break the chain”-Methode anwendest. Sie wurde “erfunden”, um Neujahrsvorsätze umzusetzen und dranzubleiben.
Es geht darum, für jedes Mal, wenn du dein Vorhaben erledigt hast – in diesem Fall: täglich meditieren – ein Kreuz auf einer Liste zu setzen und damit eine Art Kette zu bilden.
Um sie nicht zu brechen, musst du halt dranbleiben.
Zu Beginn meiner selbst auferlegten “Jeden Tag meditieren”-Challenge in 2020 habe ich diese Methode genutzt, um genau das zu schaffen. Es war wundervoll zu sehen, wie ein Kreuz nach dem anderen hinzu kam und jeder Tag ausgefüllt war.
Ich bin in einigen Dingen ein total analog geprägter Mensch und habe daher einfach einen Kalender des aktuellen Jahres ausgedruckt und manuell die Tage ausge-ixt, an denen ich meditiert habe. So lange, bis es saß. Danach brauchte ich das nicht mehr.
Aber auch heute noch erfreue ich mich daran, dass ich in meiner Lieblings-Meditations-App “Insight Timer” einen Meilenstein nach dem anderen sammle, weil ich inzwischen nur noch darüber meditiere und für jeden Tag dort eine Art virtuelles Kreuzchen für die Meditationen bekomme.
Das macht mich stolz und hilft mir auch heute noch beim Dranbleiben, auch wenn ich die Motivation eigentlich gar nicht mehr bräuchte. Denn inzwischen ist tägliche Meditation für mich keine Frage mehr von “Soll ich oder nicht?”, sondern nur noch “Wann heute und wie?”.
Zusatztipp: Wenn du doch mal rausfällst…
… Dann sei milde mit dir und verurteile dich nicht! Du bist ein Mensch, keine Maschine und indem du dich dafür innerlich fertig machst, deine Routine unterbrochen zu haben, machst du es nur noch schlimmer für dich.
Was in solchen Situationen hilft, ist Selbstmitgefühl. Dazu gibt es eine schöne Übung aus dem Programm “Mindful Self-Compassion”, das ich mal als Online-Kurs mitgemacht habe: der Self-Compassion Break. In diesem Beitrag von mir bekommst du diese und andere Übungen, um dein Selbstmitgefühl zu stärken und liebevoller zu dir selbst zu sein.
Und wenn du dir selbst verziehen hast, heute nicht meditiert zu haben, startest du am nächsten Tag einfach neu mit der festen Intention von “Heute meditiere ich!” – und machst es dann!
Und wenn du es jetzt umsetzen willst, täglich zu meditieren…
… empfehle ich dir die App “InsightTimer”, die ich weiter oben schon erwähnt habe. Dort findest du tausende Musiktracks zum Meditieren, geführte Meditationen uvm. Ich nutze sie nicht nur selber für meine tägliche Meditation, sondern ich habe seit Herbst 2021 auch ein Lehrerinnen-Profil dort, unter dem ich meine eigenen Meditationen veröffentliche.
Wenn ich Teil deiner täglichen Meditation werden soll oder du zumindest ab und zu eine Meditation von mir nutzen möchtest, folge dort meinem Profil und erfahre immer, wenn wieder eine neue Meditation von mir dort erschienen ist.
Ich freue mich auf die Vernetzung mit dir! 💖
Alternativ findest du auch hier auf meinem Blog ein paar Meditationen:
- Meditation “Deine Seele nähren”
- Meditation für Sicherheit und Geborgenheit
- Meditation mit dem Ganesha-Mantra
Und nun wünsche ich dir viel Erfolg dabei, diese Tipps umzusetzen, so dass auch du es schaffst, täglich zu meditieren und damit dein Leben auf allen Ebenen zu verbessern!
Bitte lass mich gerne wissen, wie die Tipps dir gefallen und inwiefern sie dir geholfen haben – hinterlasse mir einfach einen Kommentar hier unter dem Beitrag!
And remember: Live la vida loca!
Namasté
Deine Claire
Seit meinem ersten Yogakurs 2012 lebe und atme ich Yoga mit jeder Faser meines Körpers! Yoga ist das schönste Geschenk, das ich in meinem Leben erhalten durfte und mit dem ich es geschafft habe, mich trotz Krisen rundum gesund, gelassen und glücklich zu fühlen. Das Gleiche wünsche ich mir für dich und sehe es als meine Aufgabe, dich nach einer persönlichen oder gesundheitlichen Krise mit Yoga und mehr auf deinem Weg zu Gesundheit, Gelassenheit und Glück zu unterstützen.
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