Die 7 häufigsten Vorbehalte gegen Yoga

Die 7 häufigsten Vorbehalte gegen Yoga

Wir alle haben sie, wenn wir etwas Neues ausprobieren oder wenn Freunde uns sagen „Das und das musst du unbedingt mal ausprobieren!“: Vorbehalte!

Beim Yoga ist es nicht anders. Auch ich hatte meine Vorbehalte gegen Yoga, als ich es vor ziemlich genau 8 Jahren das erste Mal praktiziert habe. Und gleichzeitig spürte ich instinktiv, dass es etwas ist, das mir sehr gut tut und das ich gerne dauerhaft machen möchte.

Ich habe ja in den letzten beiden Beiträgen unglaublich viel darüber geredet, was Yoga alles ist bzw. nicht ist und was es für dich und dein Business tun kann. Du hast also vielleicht inzwischen schon ein etwas genaueres Bild darüber, warum Yoga so unglaublich wertvoll ist.

Und doch ist da die Stimme in deinem Kopf, die immer wieder sagt „Yoga ist doch aber…“ oder „Für Yoga musst du X oder Y sein!“

Ich möchte dich mit diesem Beitrag dazu einladen, deine Annahmen über Yoga zu überprüfen und sie zu hinterfragen. Denn im ersten Moment sind sie genau das: Annahmen, die aber nicht wirklich etwas mit der Realität zu tun haben (müssen).

Die 7 Vorbehalte gegen Yoga

1. Yoga ist Spiri-Kram!

Zugegeben: Yoga ist eine hoch spirituelle Praxis! Was aber nicht heißt, dass dich das vom Praktizieren abhalten sollte, wenn du mit Spiritualität nichts am Hut hast oder haben willst (obwohl ich dazu nochmal eine ganz eigene Meinung habe, aber das lasse ich jetzt einfach mal so stehen. 😉)

Als ich mit dem Yoga angefangen habe, lag mir nichts ferner, als in die Spiritualität einzutauchen. Ich suchte einfach nach einer körperlichen Praxis zur Entspannung.

In einer nicht repräsentativen Umfrage auf Facebook meines Ausbilders Florian haben viele Leute angegeben, aufgrund von Rückenschmerzen und Stress / zur Entspannung zum Yoga gekommen zu sein.

Es gab auch einige, die gesagt haben, dass die Lehre dahinter sie angezogen hat, aber die Mehrheit suchte eher auf körperlicher Ebene nach einer Übungspraxis, die ihnen gut tut.

Ja, Yoga ist sehr spirituell! Aber das muss es im 1. Schritt für dich gar nicht sein. Es gibt Kurse, in denen der spirituelle Aspekt des Yoga keine Rolle spielt und mehr das „Workout“ im Vordergrund steht.

Und doch kannst du auch in einem körperlich orientierten Kurs ganz viel auf seelischer und geistiger Ebene für dich mitnehmen, ohne gleich in eine Welt voller Götter, Erleuchtung, wahres Selbst usw. abtauchen zu müssen. Wobei ich dir schon fast versprechen kann, dass du für solche Themen durch Yoga offener werden wirst und sie sich im Laufe der Zeit ganz natürlich in deine Praxis einfügen werden. 😉

2. Ich muss flexibel sein, um Yoga zu üben!

Ja, die ganzen Instagram-Bilder können dich problemlos glauben machen, dass du besonders flexibel sein musst, um Yoga zu praktizieren.

Aber dem ist nicht so! Es ist der gegenteilige Effekt: Durch Yoga WIRST du flexibel!

Zu Beginn meiner Yogapraxis saß ich noch bei jeder Übung im Sitzen auf einem Meditations-Bänkchen, da meine Hüften nicht geöffnet genug waren, um länger im Schneidersitz sitzen zu können. Im Laufe der Zeit wechselte ich dann in den Fersensitz auf einem Kissen und inzwischen bin ich im „regulären“ Schneidersitz, zeitweise sogar ohne Kissen, angekommen.

Ich bin also im Laufe der Zeit flexibler geworden (nicht nur im Schneidersitz übrigens!), was eine wunderbare körperliche Wirkung des Yoga ist.

Wenn du mit Yoga anfängst, geht es vielmehr darum, den Körper überhaupt erstmal zu spüren, seine Grenzen wahrzunehmen und ein Körperbewusstsein zu entwickeln – um dann, Stück für Stück, die körperlichen Grenzen auszuweiten.

Nein, du musst nicht flexibel sein, um Yoga zu üben – nur flexibel genug im Kopf, um es dir zu erlauben, es überhaupt zu probieren! 🤗

3. Ich muss schlank sein, um Yoga zu üben!

Auch hier sind die Beiträge in Social-Media-Kanälen keine besonders gute Orientierungshilfe. Denn auch das ist keine Voraussetzung, um Yoga zu praktizieren.

In meinen Yogakursen habe ich ein paar „fülligere“ Menschen, die sich wunderbar bewegen können.

Ja, viele Yoginis und Yogis sind schlank, was aber häufig damit zu tun hat, dass sie durch die verbesserte Körperwahrnehmung auch ihr Essverhalten verändern und dadurch abnehmen oder besser ihr Gewicht halten können.

Dennoch gibt es auch Yoginis und Yogis, die eben keine Model-Maße haben (ich im Übrigen auch nicht) und dennoch problemlos praktizieren können.

Auch hier gibt es also keine „Vorgabe“, dass du ein bestimmtes Ideal erfüllen musst! Es geht vielmehr darum, dich vielleicht gerade mit nicht durchschnittlichen Körpermaßen zu trauen und dir eine Praxis zu gönnen, die dir auf allen Ebenen gut tut, vollständig unabhängig davon, ob du am Ende Gewicht verlierst oder nicht!

4. Yoga ist dogmatisch und verlangt viel Disziplin!

Ja und nein.

Wäre Yoga dogmatisch, würde ich es garantiert nicht üben! Denn zu viele Dogmen sind der Grund, weswegen ich mich von der Kirche schon vor vielen Jahren abgewendet habe.

Aber wie so vieles im Leben kann auch Yoga dogmatisch sein, wenn man es dazu macht.

Im Kern ist Yoga aber genau das NICHT, sondern es geht immer um Selbsterfahrung und darum, seinen eigenen Weg zu finden.

Auch im Yoga gibt es zwar bestimmte Richtlinien bzw. Verhaltensregeln (z.B. Ahimsa = Gewaltlosigkeit), an die man aber nicht zwingend gebunden ist. Wenn man Yoga in seiner Tiefe jedoch versteht und Yoga nicht nur als Körperübungen ansieht, sondern als ganzheitlichen Lebensstil, werden die „Regeln“ automatisch und selbstverständlich zu Leitlinien und wichtigen Werten im eigenen Leben (ja, auch das habe ich selbst erlebt!).

Und Disziplin… Wie so ziemlich alles im Leben läuft es auch im Yoga nicht ohne eine gewisse Disziplin und Durchhaltevermögen, um bei der Stange zu bleiben. Aber das hat nicht originär etwas mit dem Yoga zu tun, sondern eher mit gesunden Gewohnheiten und Routinen.


Wenn du also dauerhaft von den positiven Wirkungen des Yoga für dich und dein Business profitieren willst, kommst du um eine gewisse Disziplin nicht herum.
😉

5. Yogis sind weltfremd und abgehoben.

Ich kann kaum noch zählen, wie viele Artikel ich zu diesem Thema schon gelesen habe…

Ja, wir Yoginis und Yogis ziehen uns gerne mal zurück, in uns selbst, in unserer Inneres. Denn das ist es, was die Praxis ja auch ausmacht: dass wir mit uns selber in Verbindung treten.

Und ja, es gibt sicher einige, die sich aufgrund der Praxis komplett aus dem „regulären“ Leben herausziehen und sich ihre eigene Welt erschaffen.

Das ist aber die Minderheit und auch das ist nicht verwerflich! (Auch ich träume ab und an davon, mich auf eine einsame Insel zurück zu ziehen und mich manchem Wahnsinn in dieser Gesellschaft zu entziehen).

Vielmehr geht es aber im Yoga darum, eine gelassene, nicht wertende Haltung sich, seinen Mitmenschen und den Dingen um Außen gegenüber einzunehmen.

Das hat nichts mit Abgehobenheit oder Weltfremdheit zu tun, sondern eher mit innerer Weisheit und innerem Frieden. Denn Bewertungen sind das, was uns im Leben am meisten leiden lässt.

Zu üben, diese Bewertungen mehr unter Kontrolle zu bringen, ist demnach sogar eine (Über-)Lebensnotwendigkeit, um dem ständigen inneren Kampf zu entfliehen und innerlich zur Ruhe zu kommen.

Also für mich klingt das nach einem paradiesischen Zustand und nicht nach weltfremd!

6. Da gibt es immer so komische Gurus, die andere manipulieren.

Wie überall auf der Welt, wo Menschen “an der Macht“ sind, gibt es auch im Yoga die eine oder andere Persönlichkeit, die ihre Machtposition ausnutzt oder ausgenutzt hat.

Aber das ist die Ausnahme und leider hat der Begriff „Guru“ eine unglaublich negative Konnotation in unserem Sprachraum.

Eigentlich bedeutet „Guru“ nichts Anderes als „spiritueller Lehrer“. Ein Guru ist also ein Lehrer, eine Art Coach, der andere in ihrer spirituellen Entwicklung begleitet und unterstützt, um sie immer wieder auf ihren wahren Kern zu bringen.

Meine Coach, die mich in so gut wie jeder Sitzung an genau das erinnert, ist eigentlich auch ein Guru. Und wenn du Menschen in ihrer Begleitung und Entwicklung unterstützt, bist du ebenfalls ein Guru.

Ja, es gibt und gab Gurus, die ihre Position zur Manipulation ausnutzen oder ausgenutzt haben. Aber grundsätzlich ist jeder Mensch für einen anderen Menschen eine Art Guru. Und da geht es eben nicht um Manipulation, sondern um echte, aus dem Herzen kommende Unterstützung!

7. Die Haltungen sind so unglaublich kompliziert – ich kann das eh nicht alles!

Auch hier ist das äußere Bild von Yoga, das über Medien jeglicher Art transportiert wird, wenig hilfreich.

Ja, es gibt verdammt komplizierte und anstrengende Haltungen. Aber soll ich dir was sagen? Trotz jahrelanger und inzwischen teils sehr intensiver Yogapraxis schaffe auch ich nach wie vor viele der komplizierten Haltungen nicht.

Handstand? Forget it! Kopfstand? Vielleicht an einem richtig guten Tag. Unterarmstand? No way!

Aber soll ich dir was sagen? Darum geht es überhaupt nicht!

In meinen Yogastunden lege ich großen Wert darauf, dass die Teilnehmer*innen es einfach versuchen, bestimmte Haltungen einzunehmen. Es geht nicht darum, gleich perfekt eine Haltung einnehmen zu können, sondern, wie ich schon geschrieben habe, die Grenzen immer weiter zu verschieben.

Wie so oft im Leben geht es auch beim Yoga darum, stetig und kontinuierlich zu wachsen, anstatt gleich alles perfekt können zu müssen.

Lass dich also nicht von dem Anspruch, jede Haltung im Yoga können zu müssen, abhalten, es überhaupt zu versuchen. Perfektionismus ist auch hier völlig fehl am Platz und es ist vielmehr dein Wille und dein Wunsch gefragt, es überhaupt zu versuchen!

Fazit

Es ist nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch beim Yoga nicht!

Ich kann es dir nicht verdenken, wenn du die Vorbehalte, die ich hier im Beitrag aufgegriffen habe, bislang mit dir herum getragen hast. Denn „da draußen“ schwirren viele Bilder und Meinungen zum Yoga herum, wie zu jedem anderen Thema auch.

Und auch ich habe nach wie vor Vorbehalte in unterschiedlichen Bereichen, denn so sind wir Menschen einfach gestrickt.

Aber trotzdem lohnt es sich immer, hinter die äußere Fassade zu gucken und sich damit zu beschäftigen, was wirklich hinter einer Sache steckt.

Mit diesem Blogpost möchte ich dazu beitragen, deine Vorbehalte gegenüber Yoga abzubauen und es vielleicht einfach mal zu versuchen, wenn du es noch nicht getan hast. Denn mit der „richtigen“, also für dich passenden, Person, die dich an Yoga heranführt, wirst du schnell merken, was Yoga wirklich im Stande ist, für dich zu „leisten“.

Wenn du jetzt nach diesem Beitrag mit kleinen, einfachen Übungen loslegen willst, die du sogar ohne große Vorbereitung in deinen Business-Alltag einbauen kannst, hol dir jetzt direkt meine kostenlosen Yoga-Quickies!

Und ansonsten hoffe ich, dass ich den Schleier der Vorbehalte für dich etwas lüften konnte und du es einfach mal mit Yoga versuchst! 🤗 Ich kann dir versprechen: Du kannst nur gewinnen damit und zwar unglaublich viel, für dich persönlich und auch dein Business!

Namasté – und immer schön OM! 🕉

Deine Claire

Kommentar

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