Was Yoga mit Business zu tun hat

Warum Yoga mit deinem Erfolg im Business mehr zu tun hat als du glaubst

Es schwebte mir schon sehr lange vor, diesen Beitrag zu schreiben. Denn immer wieder in den letzten Monaten habe ich gehört: “Du kombinierst Yoga mit Business-Coaching? Aber das hat doch gar nichts miteinander zu tun!” Oder auch Feedback zu meinen Yogastunden in Richtung “Mehr Business-Bezug wäre toll.”, auch wenn der Bezug sowieso da ist, nur offenbar nicht gesehen wird.

Ja, auf den ersten (sehr oberflächlichen) Blick haben die beiden Themen Yoga und Erfolg im Business nichts miteinander zu tun (der Einfachheit halber werde ich das Wort “Business” in diesem Artikel synonym für “Berufstätigkeit” verwenden, egal ob angestellt oder selbstständig). Zumindest dann nicht, wenn man Yoga rein als Entspannungsmethode für die Freizeit, Business rein als “Ich sitze 9 to 5 am Schreibtisch und nur das zählt als Arbeit.” ansieht und dazu noch die Einstellung hat, dass Business und Freizeit zwei völlig voneinander getrennte Bereiche des Lebens sind, die nichts miteinander zu tun haben und sich nicht gegenseitig aufeinander auswirken.

Nein, das ist gar nicht so weit her geholt, dass so gedacht wird, denn ich erlebe immer wieder, dass Menschen diese Bereiche strikt trennen und nicht erkennen, warum sie so eng miteinander verknüpft und eben NICHT voneinander zu trennen sind.

No shame, no blame: Ich habe früher genau so gedacht und es hat viele Jahre gedauert, bis ich diese sehr starke Verbindung und Wechselwirkung verstanden habe und ich diese beiden Bereiche miteinander verbinden konnte.

Heute möchte ich dir daher mit diesem Beitrag verständlich machen, was Yoga eben doch mit deinem Erfolg im Business zu tun hat, so dass du verstehst, warum ich beides miteinander kombiniere und warum Yoga zu machen nicht nur ein “Nice to do”, sondern ein “Must Do” für dich und dein Business ist. Außerdem erfährst du, was der gemeinsame Link zwischen diesen beiden Themen ist: dein und unser aller Nervensystem.

Du hörst lieber als zu lesen? Hier kannst du dir diesen Beitrag als Podcast anhören:

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So funktioniert das Nervensystem

Was hat das Nervensystem mit all dem zu tun? Dazu hole ich an dieser Stelle erst einmal etwas aus, indem ich dir die grundlegenden Funktionen des Nervensystems erkläre. Um es etwas anschaulicher zu machen, nehme ich ein konkretes Beispiel zur Hand.

Ein Beispiel aus dem Business-Alltag

Stelle dir vor, du setzt dich morgens an den Schreibtisch, öffnest deinen Social Media-Account deiner Wahl und findest unter deinem letzten Beitrag einen unschönen Kommentar, in der dich eine Person angreift und sich über deinen Post oder deine Arbeit auslässt.

Wie reagierst du?

Die Chancen stehen sehr hoch, dass du sofort in eine Stressreaktion verfällst. Denn ein Angriff einer anderen Person lässt dein Nervensystem Alarm schlagen und ganz automatisch, ohne dein bewusstes Zutun, wird eine Stressreaktion ausgelöst.

Was passiert bei einer Stressreaktion?

Sehr viel und ich könnte jetzt episch lang darüber schreiben, welche Reaktionen im Körper erfolgen. Ich beschränke mich an dieser Stelle aber auf die Aspekte, die an dieser Stelle relevant sind.

Nehmen die Sinnesorgane eine Bedrohung wahr, leiten sie diese Information an dein Gehirn weiter. Das Gehirn schickt dann eine Art Alarmsignal an den Sympathikus, dem Nervenstrang in dir, der deine Kräfte bündelt, um dich zu mobilisieren und dich bereit zu machen für entweder einen Kampf oder eine Flucht. Mit dieser Mobilisierung will dein Körper sicher stellen, dass du schnell reagierst, um damit dein Überleben zu sichern.

Alle nicht für das Überleben notwendige Körperfunktionen wie z.B. der Fortpflanzungstrieb, Verdauung uvm. werden währenddessen ruhig gestellt, um alle Ressourcen zu bündeln und Kraft einzusparen an den Stellen, die gerade nicht entscheidend für das Überleben sind.

In Urzeiten, als die größte Bedrohung vom wohl bekannten Säbelzahntiger ausging, wurde die Stressreaktion dann auch tatsächlich ausgelebt, d.h die Menschen sind entweder geflohen oder haben den Tiger angegriffen. Durch dieses körperliche Ausleben konnte nach dem Ende der Bedrohungslage eine sog. Homöostase, ein Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Denn das Nervensystem ging danach in die Gegenreaktion von Entspannung und Ruhe und fand so wieder in die Balance zurück.

Das Problem heutzutage ist zweierlei:

  1. Der Kampf- oder Fluchtreflex wird heute nicht mehr (zumindest in den wenigsten Fällen) körperlich ausgelebt. Oder schlägst du aufgrund des fiesen Kommentars plötzlich deinen Computer kurz und klein? Oder läufst du in den Keller und versteckst dich dort, bis es “vorbei” ist? Wohl eher nicht. Dadurch baut sich die Stressreaktion nicht gut genug ab und bleibt im Körper “stecken”.
  2. Die Gefahren, denen wir heute ausgesetzt sind, sind zum Großteil keine tatsächlich lebensbedrohenden Gefahren mehr. Die Sache ist: Deinem Nervensystem ist es egal, ob gerade ein Säbelzahntiger vor deiner Höhle lungert, um dich zu fressen, oder ob du in Stress gerätst, weil du den fiesen Kommentar auf Social Media gelesen hast. Beides stellt auf seine eigene Art eine Bedrohung dar und eine (in den meisten Fällen unbewusst) wahrgenommene Bedrohung löst sofort eine Stressreaktion im Körper aus.

Wenn du noch tiefer in das Thema einsteigen willst, was bei einer Stressreaktion im Nervensystem passiert, lies dir diesen Artikel von mir durch.

 

Der Unterschied zwischen einem dysregulierten und einem regulierten Nervensystem

Da der Körper sich an ein höheres Stresslevel gewöhnt, wenn dies dauerhaft erzeugt wird, wird dieser Zustand von Kampf oder Flucht mit der Zeit zum neuen Normalzustand. Es wird dein neuer Seinszustand, und dein Nervensystem bleibt deswegen in ständiger Alarmbereitschaft mit den bereits genannten Reaktionen Kampf oder Flucht. Das nennt man dann ein dysreguliertes Nervensystem. Und das… ist ein echtes Problem!

Denn aus diesem Zustand heraus agiert es sich schlecht. Bzw. bewusstes Handeln ist gar nicht mehr möglich, denn der Teil des Gehirns, der u.a. für logisches und rationales Denken sowie Kreativität zuständig ist ( = der Neocortex), wird ebenfalls in einer Stressreaktion abgeschaltet.

Du bist also quasi wie ein Zombi, der unbewusst und kopflos durch die Gegend wandelt, nichts mehr wirklich wahrnimmt und bei dem kleinsten Problem in die Luft geht oder sich komplett einigelt.

Wenn du hingegen ein reguliertes Nervensystem hast, wird es in bestimmten Situationen weiterhin eine Stressreaktion auslösen. Da dies automatisch und ohne dein willentliches Eingreifen passiert, ist das auch gar nicht zu verhindern und auch nicht das Ziel (schließlich brauchst du die Mobilisierung ja weiterhin, wenn tatsächlich mal eine Gefahrensituation auftritt. Dann wäre es verdammt schlecht, wenn dein Sympathikus nicht reagiert. 😉).

Jedoch erholst du dich mit einem regulierten Nervensystem schneller vom Stress und bist in der Lage, selbst in einer Situation mit hoher Belastung bewusst zu bleiben und wahrzunehmen, was passiert, anstatt dich kopflos mitreißen zu lassen.

Wenn also der fiese Kommentar kommt (um jetzt mal wieder auf das Beispiel zurück zu kommen), wirst du, wenn du ein reguliertes Nervensystem hast, schnell bewusst wahrnehmen, wie dein Körper in die Stressreaktion gerät, kannst damit “sein” (also sehen und akzeptieren, dass diese Reaktion da ist) und dann die Stressreaktion auch abebben lassen. Dann wird der 1. Impuls, z.B. einen wütenden Gegenkommentar zu schreiben, verflogen sein und du kannst dir gelassen und ruhig überlegen, wie du nun damit umgehst.

Yoga, das Nervensystem und die Verbindung zum Erfolg im Business

Du siehst also: Dein Nervensystem hat einen großen Einfluss darauf, wie du im Alltag auf bestimmte Situationen reagierst. Auch im Business! Denn dein Nervensystem macht ja nicht vor deinem Business Halt und denkt sich “Jetzt, wo du arbeitest, schalte ich mich mal ab, damit du schön entspannt bist.” 😉

Deswegen ist es so wichtig, dass du lernst, wie du dein Nervensystem regulieren kannst, um in den entscheidenden Momenten durch die Stressreaktion hindurchgehen zu können, anstatt ihr kopflos ausgeliefert zu sein.

Und dafür ist Yoga eine perfekte Möglichkeit! Studien haben gezeigt, dass Yoga den Parasympathikus aktiviert, also den Nervenstrang, der (vereinfacht gesagt) für Entspannung zuständig ist. Er ist auch der Gegenspieler zum Sympathikus (der die Stressreaktion auslöst, s.o.), und sorgt für die nötige Homöostase, die durch den Dauerstress, den wir heute erleben, sich nicht mehr von alleine einstellt wie zu Zeiten des Säbelzahntigers.

Wenn du also regelmäßig Yoga übst, trainierst du automatisch dein Nervensystem mit und lernst mit der Zeit, dich besser zu regulieren, den Stress “runter zu regeln” und dein gesamtes Sein verändert sich mit der Zeit. Der Körper kommt wieder verstärkt in einen Zustand der Homöostase und es fällt dir leichter, in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben.

“Nebenbei” macht es dich auch produktiver und kreativer, weil durch die Regulierung des Nervensystems auch der Neocortex wieder aktiviert wird und dein logisches, rationales und kreatives Denken wieder einsetzt. Und all das wirkt sich natürlich auf deinen Erfolg im Business aus, weil dein Seinszustand einen großen Einfluss darauf hat, wie du in bestimmten Situationen reagierst und wie gut du voran kommst.

Was Yoga noch für dich und dein Business tun kann, habe ich übrigens mal in einem früheren Blogbeitrag zusammengefasst.

 

Fazit

Vielleicht verstehst du aufgrund meines Beitrages nun besser, warum ich eine Methode wie Yoga (es gibt ja auch noch andere mit ähnlichen Wirkungen, aber bei mir geht es halt speziell um Yoga 😉) nicht als “Ich als Working Mom praktiziere nur, wenn die Zeit es zulässt.” ansehe, sondern als “Must Do” im Business.

Business ist eben NICHT einfach nur am Schreibtisch sitzen, sich mit Marketing, Vertrieb, Strategien, Projekten usw. beschäftigen. Für mich ist die absolute Basis dessen, was Erfolg im Business ausmacht, aus einem entspannten und ruhigen Zustand des Nervensystems zu agieren, weil du dann – und nur dann – die besten Ergebnisse erzielst.

Keine Strategie der Welt nützt dir etwas, wenn du ein dysreguliertes Nervensystem hast, mit dem es nicht möglich ist, dein bestes und authentisches Selbst zu sein und aus einem Gefühl der Ruhe, Leichtigkeit und Freude zu agieren.

Und deswegen hat Yoga verdammt viel, wenn nicht alles, mit Business zu tun, meine Liebe! Schau doch auch nochmal in diesem Beitrag von mir, wo ich den Zusammenhang auch bereits erklärt habe, wenn auch auf einer anderen Ebene. Aber spätestens jetzt sollte dir klar sein: Yoga und Business sind keine “seltsame Kombination”. Sondern etwas, das einfach zueinander gehört wie Nutella und Crêpes. 😉

Wenn du nun denkst: “Ich hab’s kapiert. Und jetzt will ich Yoga machen!”, dann komm in eins meiner brandneuen 8-Wochen Online-Yoga-Programme, in denen es eine wöchentliche Live-Yogastunde mit mir gibt (inkl. Aufzeichnung, so dass du auch mitmachen kannst, wenn der Termin für dich nicht passt), die sich an einem bestimmten Thema orientieren. Dazu gibt es ein Workbook, eine begleitende Telegram-Gruppe und immer wieder auch unangekündigte Extras und Überraschungen.

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Ich freue mich auf dich! 💖

And remember: Live la vida loca!

Namasté

Deine Claire

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