Von Freude und Abschiedsschmerz: Mein Wiedereinstieg ins Business

Seit gut zwei Wochen bin ich aus Neuseeland zurück – endlich und leider… Diese beiden Worte (endlich / leider) charakterisieren ziemlich genau, wie es mir in den letzten beiden Wochen ging und wie es mit dem Wiedereinstieg ins Business gelaufen ist.

 

Beitrag als Podcastfolge

 

 

Woche 1: Pure Freude

Die erste Woche war vorrangig geprägt von der Freude über unsere Rückkehr. Ich hatte in Neuseeland zuletzt großes Heimweh und in den letzten beiden Wochen merkte ich, dass es gut und ich froh war, dass sich die Reise langsam dem Ende näherte.

Als wir dann zuhause waren, war die Freude erst einmal groß. Endlich wieder Platz, endlich wieder regelmäßig Yoga und Sport, endlich wieder mehr Zeit für mich! Ich habe in der Woche auch gleich einige Freunde besucht bzw. wir haben eine Grillparty mit Freunden gemacht, so dass wir auf sozialer Ebene gleich wieder Fuß fassen konnten.

Auch habe ich einige Dinge für mein Business abgearbeitet (Buchhaltung, E-Mail-Postfach aufgeräumt), so dass ich in der folgenden Woche, wenn ich wieder “offiziell im Sattel” war, gleich mit angenehmen Dingen durchstarten konnte. Außerdem habe ich gleich erste Dinge für mein Business angestoßen, z.B. mich auf die Suche nach einer für mich passenden Mastermind-Gruppe gemacht, um gleich volle Power mit meinem Business durchzustarten. Schließlich hatte ich mich noch in Neuseeland sehr darauf gefreut und die Ideen, die ich entwickelt habe, wollen ja auch jetzt mal raus in die Welt. 😉

Insgesamt war die erste Woche sehr angenehm, locker und ich war einfach nur glücklich, wieder zuhause zu sein und wieder mehr Zeit und Raum für mich zu haben, was mir sehr gefehlt hatte. Und dann kam die 2. Woche…

Woche 2: Abschiedsschmerz und Trauer

In der zweiten Woche drehten sich meine Emotionen um 180 Grad… Es fiel mir auf einmal sehr schwer, mich zu konzentrieren, ich fühlte mich niedergeschlagen und ich spürte einen tiefen Abschiedsschmerz von der Reise.

Oder anders gesagt: Mir wurde bewusst, dass ich mich in einem Zustand des “Reverse Culture Shock” befinde. Jeder kennt ja den Kulturschock, der einen ereilen kann, wenn man in fremde Länder reist. Der Reverse Culture Shock tritt dann auf, wenn man in sein Heimatland zurückkehrt und Schwierigkeiten hat, dort wieder Fuß zu fassen.

Das erste Mal in meinem Leben hatte ich den Reverse Culture Shock nach meinem 7-monatigen Indienaufenthalt erlebt. Es hat damals mindestens 6 Monate gedauert, bis ich mich wieder heimisch fühlte und das Gefühl hatte, halbwegs wieder angekommen zu sein.

Dieses Mal war der Aufenthalt ja nicht ganz so lang und die Diskrepanz zur anderen Kultur nicht ganz so hoch (was sicher auch ein Faktor ist für die Heftigkeit des Schocks). Dennoch wurde mir schnell bewusst, dass ich gerade einen Reverse Culture Shock erlebe.

An einem Nachmittag ging dann gar nichts mehr und ich setzte mich mit meinem Reisetagebuch hin und schrieb auf, was denn “das Problem sei”. Ich schrieb mir alles von der Seele, was mich belastete und beschäftigte und vor allem, was mir aus Neuseeland fehlte und was ich dort so vermisste.

Im Coaching sagt man, dass man nicht zu sehr in der Problemreflexion verharren soll, weil dies das Problem meist nur verschlimmert. Das tat ich auch nicht, aber dennoch war es gut und wertvoll für mich, einfach mal alles zu Papier zu bringen, was mich beschäftigte. Für mich hat das immer eine reinigende Wirkung.

Als nächstes suchte ich den Weg aus der Problemreflexion, indem ich mir zwei Fragen stellte:

1. Wie kann ich das, was mir fehlt, hier in Deutschland einbauen?
2. Was kann ich tun, um Abschied zu nehmen von der Reise und meinen Abschiedsschmerz und meine Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten?

Für beide Fragen fand ich einige Lösungen für mich. Zu Frage 1 war die wichtigste Lösung, dass ich ab sofort pro Monat mindestens einen Wandertag einlegen möchte. Was mir nämlich aus Neuseeland enorm fehlt, ist das Gefühl der Weite und dem damit verbundenen Gefühl der Freiheit.

Nun lebe ich ausgerechnet in NRW und damit in der am dichtesten besiedelten Region Europas. Weite? Naja… Aber gleichzeitig haben wir die Eifel um die Ecke. Dort gibt es viele schöne Ecken und auch einige Hügel und Berge. Also werde ich nun regelmäßig einen Wandertag einlegen, um dort das Gefühl der Weite aus Neuseeland zu erzeugen. Es wird sicher nicht das Gleiche sein, aber ich bin mir dennoch sicher, dass es einen positiven Effekt auf mich haben wird.

Für Frage 2 kamen mir viele unterschiedliche Ideen. Eine davon ist, einen Vortrag zusammen zu stellen und diesen per Live-Video auf meinem Facebook-Profil zu halten. Ich habe auch bereits dort von dieser Idee erzählt und die Rückmeldungen waren unglaublich! Es gab so viele Menschen, die diese Idee gut fanden und mir sagten, dass sie sich meinen Vortrag unbedingt anschauen würden. Damit hätte ich auch gleich einen weiteren Punkt integriert, nämlich über die Reise zu reden. Zwei Fliegen und so… 😉

Zusätzlich stehen noch zwei Gastbeiträge für einen Neuseeland-Blog aus, die ich noch schreiben werde. Auch das Schreiben über bestimmte Aspekte der Reise wird mir helfen, die Erlebnisse zu verarbeiten.

Impuls für dich

Warum schreibe ich das alles so ausführlich auf? Ich bin mir sicher, dass du selber schon einmal in einer ähnlichen Situation warst, gerade bist oder auch irgendwann mal sein wirst. Vielleicht hilft dir ja meine Vorgehensweise dabei, das für dich einmal auszuprobieren.

Mir ist es immer wichtig, meinen Kopf frei zu kriegen, was bei mir mit Schreiben sehr gut klappt. Denn dort kann ich meine Gedanken auch gut ordnen und strukturieren und es lassen sich meist Lösungen direkt herauslesen.

Wenn du also selber einmal in einer ähnlichen Situation bist, dann setze dich hin und beantworte schriftlich,

1. was genau dich so beschäftigt und wo das Problem für dich liegt und
2. überlege dir dann Lösungen, wie du das, was dir fehlt / was du jetzt brauchst in dein Leben auf andere Weise integrieren kannst.

Ich bin mir sicher, dass du dich sehr schnell wohler fühlen wirst und du danach ein Gefühl von “Ich schaffe das und ich freue mich darauf, das anzugehen!” haben wirst. Probier es doch das nächste Mal einfach aus und schreibe mir gerne, ob und wie es für dich funktioniert hat.

Fazit

Für mich ist noch einmal deutlich geworden, wie wichtig es ist, sich Zeit zu nehmen, um Abschied von etwas zu nehmen, das einem sehr wichtig ist /war und um entsprechende Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten. Eine 11-wöchige Reise ist nicht einfach mit dem Tag der Rückkehr vorbei und dann: Haken dran. Nein, es braucht Zeit zur Verarbeitung!

Aber mir ist auch noch einmal klar geworden, dass man Lösungen für sich finden kann, um seine Emotionen zu verarbeiten. Es ist ja eigentlich sogar toll, wenn man merkt, dass man sich selber näher gekommen ist und neue Erkenntnisse gewonnen hat. Noch schöner ist es, wenn man diese neuen Erkenntnisse für sich nutzen und in sein Leben integrieren kann. Früher hätte ich nie daran gedacht, ein Mal pro Monat wandern zu gehen. Jetzt ist es für mich die selbstverständlichste Lösung und etwas, auf das ich mich wirklich sehr freue!

Ich denke, einige Erkenntnisse werden sich auch im Laufe der Zeit noch zeigen. Ich bin mir sehr sicher, dass die Reise noch lange nachwirken wird und einige Dinge erst mit dem nötigen Abstand sichtbar werden. Auch da braucht es einfach: Zeit!

Ausblick

Nun bin ich wieder da, dabei, die Reise zu “verdauen” und gleichzeitig mehr als bereit, mit “Mehr OM im Online-Business” richtig durchzustarten. Denn auch das hat sich auf meiner Reise gezeigt: Dass ich dieses Business jetzt groß machen will, dass Ideen raus in die Welt wollen und dass es jetzt mit Vollgas losgehen soll!

Deswegen bin ich diese Woche gleich auf zwei Events, die mir helfen werden, die ersten Schritte in die richtige Richtung zu gehen.

Außerdem habe ich noch Ende letzter Woche eine 12-monatige Mastermind-Gruppe gebucht, durch die ich mir viel Klarheit und Strategie erhoffe. Aber ich bin sicher, dass mir die Gruppe helfen wird, einen oder sogar mehrere große Schritte voranzukommen.

Hier auf dem Blog bzw. im Podcast soll nun auch wieder mehr Regelmäßigkeit reinkommen. Ich werde also nun wieder wöchentlich eine Folge veröffentlichen. Wenn du bestimmte Themenwünsche hast oder Fragen zur Selbstfürsorge, melde dich gerne per E-Mail bei mir unter claire@mehr-om.de.

Es wird sicher viel passieren bei mir in den nächsten Wochen und Monaten, denn ich habe viel vor und arbeite gerade an der Strategie für die nächste Zeit. Ich werde in jedem Fall zu gegebener Zeit darüber berichten und dich wissen lassen, wenn es was Neues gibt. Wenn dich das interessiert, dann melde dich doch für meinen Newsletter OMspiration an. So erhältst du sämtliche Neuigkeiten ganz bequem in dein E-Mail-Postfach! 🙂

 

Zum Schluss interessiert mich noch deine Erfahrung mit dem Abschiednehmen von einer Reise oder einem anderen Erlebnis in deinem Leben. Wie hast du von einer wichtigen und spannenden Phase Abschied genommen? Ich würde mich wirklich sehr freuen, von deinen Erfahrungen zu lesen und andere Leser dieses Blogs können auch davon profitieren! 🙂

 

Liebe Grüße – und immer schön OM 🙂
Deine Claire

P.S. Du kannst jeden Beitrag auch als Podcast konsumieren. Du findest den “Mehr OM”- Podcast bei Apple Podcasts, bei Spotify und als Android-Nutzer über jede bekannte Podcast-App. Abonniere meinen Podcast und bewerte ihn – das hilft sehr dabei, dass auch Andere ihn finden können! 🙂

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