
Widerstand ist zwecklos! Warum dich innerlich aufzulehnen ein wahres Geschenk ist und du den Widerstand dennoch aufgeben solltest
Widerstand ist zwecklos! Das sagte auch meine Seele, die mir um 23.30 Uhr an einem Abend “befahl”, diesen Artikel zu schreiben. Ich lag im Bett und konnte nicht schlafen, weil mir die ganze Zeit dieser Artikel im Kopf herumschwirrte.
Aber ich wollte doch eigentlich schlafen… Nur merkte ich: Ich würde nicht schlafen können, bevor ich nicht diesen Beitrag geschrieben hätte (und er floss dann auch nur so aus mir heraus, dass ich gar nicht lange dafür brauchte).
Nun denn, Widerstand gegen die Seele ist eben zwecklos! 😉
Und nicht nur dagegen… Du kennst das sicher: Es gibt da eine Sache, die dich beschäftigt. Immer und immer wieder. Tagelang. Du liest alles darüber, was dir in die Finger kommt. Du recherchierst stunden- oder tagelang, wie manisch. Du regst dich über alles Mögliche in Bezug zu diesem Thema auf.
Kennst du? Dann bist du im Widerstand mit dieser einen Sache!
Mir ging es auch vor Kurzem mal wieder so, als ich im Widerstand mit Corona war. Mir war wieder alles zu eng, zu unberechenbar, zu ungerecht, zu unplanbar usw. Ich kämpfte tagelang damit, mein Gefühl der Enge und inneren Unfreiheit loszuwerden und glitt nur noch weiter hinein.
Ich legte alle Verhaltensweisen an den Tag, die ich gerade beschrieben habe.
Und was brachte es mir? Tage, in denen ich mich nicht wohl fühlte. In denen mir ständig schwindelig war, weil ich nur im Kopf rotierte. In denen ich mich abgeschnitten fühlte, mich selber kaum spüren konnte. Tage, in denen ich meine Familie genervt anmotzte, mich zurück zog, weil mir alles zu viel und zu eng wurde.
Aber – und das ist hier die wichtigste Lektion: Ich verurteile mich nicht dafür! Denn dann wäre ich auch wieder nur im Widerstand mit dem, was war und wohin das führen kann, das weißt du ja jetzt. 😉
Dabei ist genau dieses Gefühl von Widerstand eines der größten Geschenke, das uns vom Leben gegeben wird. Das durfte ich dann auch mal wieder erkennen.
Denn Widerstand gegen etwas zu haben bedeutet: Da ist ein Thema, auf dem Ladung drauf ist aka “Das darf ich mir anschauen, denn da ist etwas noch nicht rund.” Und das meine ich nicht aus selbstoptimiererischer Sicht (sagt man das so? 😉 Egal, ich denke, du verstehst mich.), sondern aus der Sicht des Bewusstseins heraus.
Denn wenn etwas noch nicht rund ist, bedeutet es: Es geht gegen die Seele, die genau weiß, was richtig für mich ist. Und es bedeutet im Gegenzug genauso: Ich lasse mich gerade zu sehr von meinem Verstand bzw. Ego leiten und diktieren.
Zu erkennen, dass ich im Widerstand bin, bedeutet also, mir darüber bewusst zu werden, was nicht rund läuft, was mich triggert, wo ich noch einmal genau hinschauen darf.
Und das, was dabei an Erkenntnis herauskommt, ist ein riesiges Geschenk. Offenbart es doch IMMER, was wir eigentlich wollen, brauchen, wohin unser Weg als nächstes führen soll, was der nächste Schritt ist.
Solange ich aber im Widerstand bin, ist mir diese Klarheit versagt und das habe ich in meiner Zeit des “Corona-Widerstand” wieder gemerkt. Mir war nicht nur immer wieder schwindelig, sondern ich war im Kopf auch permanent “wolkig”, also sehr unklar, vollgestopft und dadurch innerlich unruhig.
Was mir geholfen hat
Was aber hat mir geholfen, da raus zu kommen?
Ich kann dir hier nicht das eine Magic Tool nennen, das mich sofort rausholt. Aber ich kann sagen, was mich mit ziemlicher Sicherheit meist nach einiger Zeit (oder manchmal tatsächlich sofort) rausholt: Yoga und Meditation als Bewusstseins-Methoden, Coachings, in denen ich den Spiegel vorgehalten bekomme, Journaling, in die Natur gehen, tanzen, schreien, Gitarre spielen.
Also viele äußere Hilfsmittel, die irgendwann, manchmal sofort, manchmal erst nach ein paar Stunden oder Tagen, alle eins bei mir bewirken: Dass ich wieder bei mir bin, mit meiner Seele verbunden, mich spüre und sich mein innerer Konflikt auflöst.
Aber mit das Wichtigste, um herauszukommen ist die Erkenntnis, was genau es ist, was mich in den Widerstand gehen lässt und am Ende: Akzeptanz! Ja, verdammt, die immer wieder zitierte Akzeptanz.
Ohne sie geht es einfach nicht! Denn nur, wenn ich lerne, die Dinge anzunehmen, wie sie sind und sie neutral zu betrachten, ist innerer Frieden und das Spüren meiner Seele möglich.
Widerstand bedeutet: Ich bewerte etwas und das sorgt für Schmerz und Leid. Akzeptanz bedeutet: Ich sehe etwas neutral und bin innerlich frei, weil es nichts in mir auslöst.
Und was dann passiert, ist magisch!
Was passiert, wenn du den Widerstand aufgibst?
Es werden Raum und Energie frei, die Ideen kommen wieder, du kommst zurück in den Flow, in die Leichtigkeit und alles fügt sich wieder von alleine. Du bist frei!
Wenn du hingegen im Widerstand bist und darin bleibst, wirst du immer in der Enge bleiben, alles wird sich schwer anfühlen, unruhig. Du bist unfrei!
Habe ich ein Patentrezept für dieses Problem? Leider nein! Aber du kannst es üben, deine Widerstände loszulassen. Indem du dir Techniken aneignest (wie z.B. Yoga), die dich immer wieder aus diesem “Loch” herausholen. Nicht immer sofort und doch ist es möglich, dass es auch sofort passiert.
Wichtig ist: Du bleibst nicht in der Opferhaltung stecken, in der du dir selbst erzählst, dass du ja nichts daran ändern könntest. Es ist nicht dein vorgeschriebenes Schicksal, dass du dir dein Leben von deinem Verstand diktieren lassen musst.
Ja, die Natur hat uns mit einigen Dingen ausgestattet, die es schwer machen, aus solchen Mustern herauszukommen (Stichwort: Negativity Bias = die Tendenz unseres Gehirns, alles negativ zu sehen bzw. Angst und Gefahr in den Vordergrund zu stellen). Das heißt aber NICHT, dass du keine andere Wahl hast, dich anders zu verhalten und zu entscheiden.
I’m not saying it’s easy, baby! Aber wenn du ein Leben aus deiner Seele heraus leben willst, ein Leben, das dich erfüllt und wirklich ganz dir entspricht, gibt es keinen Weg daran vorbei, dich auf den Weg zu machen, dieser natürlichen Prägung ein Schnippchen zu schlagen.
Widerstand ist auch hier zwecklos! 😉 Packen wir es an!
Namasté – und stay connected! 🙏🏼
Deine Claire

Als Yogalehrerin und Empowerment-Coach arbeite ich mit Working Moms mit Superwoman-Syndrom daran, die richtige Balance zwischen Job, Familie und ihren eigenen Bedürfnissen zu finden, sich selbst wieder wichtig zu nehmen und wieder häufiger JA zu sich selbst zu sagen, damit sie ihr Leben wieder entspannt, voller Freude und mit viel innerer Ruhe und Gelassenheit leben können.
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