Wie viel Struktur braucht eine Pausen-Routine_

Wie viel Struktur braucht eine Pausen-Routine?

Heute habe ich eine Frage mitgebracht, die durch die Teilnehmer*innen meines Online-Kurses aufgekommen ist. Und natürlich möchte ich dir darauf eine Antwort oder besser ein paar Impulse mitgeben.

Beitrag als Podcast

Es geht um die Frage, wie viel Struktur eine Pausen-Routine überhaupt braucht bzw. wie frei sie sein kann oder sollte. Um zu verstehen, worum es genau geht, möchte ich erstmal erklären, was ich mit Struktur in Bezug auf die Pausen-Routine meine.

Was meine ich mit Struktur?

In meinem Online-Kurs geht es im ersten Modul darum, sich Pausenziele zu setzen, diese in eine Struktur zu bringen und entsprechende Erinnerungen anhand von Pausen-Tools einzurichten. Struktur bedeutet, dass die Teilnehmer*innen festlegen wie häufig sie pro Tag ihre Pausen machen und wie lange die Pausen dabei jeweils sein sollen.

Eine Struktur kann also bspw. lauten: Alle 60 Minuten 5 Minuten Pause, dazwischen je 2 Mikro-Pausen (Pausen von wenigen Sekunden bis zu einer Minute) und zusätzlich eine große Pause von 60 Minuten zur Mittagszeit.

Im Kurs überlegen sich die Teilnehmer*innen also zuerst eine solche Struktur und richten dann das Pausen-Tool ihrer Wahl ein, um durch dieses an ihre Pausen erinnert zu werden und sie dann zu nehmen.

Es mag sein, und so wurde es auch im Kurs deutlich, dass manche sich mit einer solchen Struktur nicht wohlfühlen und ihnen das zu “eng” ist. Daher möchte ich dir gerne zunächst die Vorteile vorstellen, die eine solche Struktur hat, komme dann aber auch auf die Nachteile zu sprechen. Und danach beantworte ich dann die eigentliche Frage “Wie viel Struktur braucht eine Pausen-Routine?”. 😉

Vorteile einer solchen Struktur

Sie teilt deinen Tag in gleiche Abschnitte ein.

Das Gute an einer solchen Struktur ist, dass sie den Arbeitstag – wie das Wort ja auch schon sagt – strukturiert und in gleich große Arbeitseinheiten einteilt. Das sorgt für eine gewisse Verlässlichkeit und gibt Orientierung für den Tag.

Sie ist ideal zum Einüben einer Routine.

Eine solche Struktur hilft gerade zu Beginn dabei, ein neues Verhalten zur Gewohnheit werden zu lassen. Sicher hast du schon mal gehört, dass man ein neues Verhalten für eine gewisse Zeit ständig wiederholen muss (wie lange, darüber gibt es unterschiedliche Angaben), bis das Gehirn sich dran gewöhnt hat und es zu einem Automatismus geworden ist.

Der Rhythmus wird also irgendwann automatisch übernommen und der Körper lernt, von alleine “Alarm zu schlagen”, wenn wieder eine Pause ansteht. Aber zu Beginn ist eine Erinnerung und eine eher starre Struktur hilfreich, wenn nicht sogar nötig, um das neue Verhalten zu verankern.

Dein Belohnungssystem wird aktiviert.

Das schließt an den vorherigen Punkt an: Für das Gehirn ist der “Pausen-Gong” eine Belohnung und es schüttet Glückshormone aus, sobald er ertönt bzw. erscheint. Damit wird das Einüben des neuen Verhaltens unterstützt und es fällt dem Körper irgendwann leichter, dich von sich aus an die Pausen zu erinnern. Und durch die Glückshormone werden Stresshormone abgebaut und du wirst… glücklich. 😉

Nachteile einer Pausen-Struktur

Sie fühlt sich starr für dich an.

Gerade für “Freigeister” kann sich eine solche Struktur sehr starr und eng anfühlen. Ich selber bin auch ein solcher Freigeist und mein höchster Wert ist die Freiheit für mich. Gleichzeitig schätze ich Routinen und Struktur sehr und diese beiden Werte kollidieren gerne mal miteinander. 😉

Wenn es dir also so geht, dass sich eine Struktur “Dann und dann mache ich so lange Pause” wie ein Korsett anfühlt, bist du nicht alleine!

Du fühlst dich fremdbestimmt.

Daran schließt sich an, dass du dich möglicherweise fremdbestimmt fühlst, wenn “dieses blöde Pausen-Tool” dir mal wieder vorschreibt, wann du Pause zu machen hast. 😜

Du bist frustriert, weil du deine Pausenziele nicht erreichst.

Wenn du die Erinnerungen an Pausen immer wieder weg klickst, kommt bei dir mit der Zeit das Gefühl auf, dass du das mit den Pausen “einfach nicht gebacken kriegst”. Das führt zwangsläufig zu Frust, denn wer findet es schon toll, seine Ziele nicht zu erreichen?

Bei dir kommt das Gefühl eines neu aufgemachten Hamsterrades hoch.

Eigentlich sollen Pausen dir helfen, dich zu entspannen und mehr OM in dein Business zu bringen. Eine feste Pausenstruktur kann aber dazu führen, dass sie zur Last wird und du das Gefühl bekommst, dir ein neues Hamsterrad gebaut und eine neue, drückende Aufgabe auf deine To-Do-Liste gesetzt zu haben.

Und was ist nun die Lösung?

Also erst einmal: DIE Lösung gibt es nicht, da es natürlich sehr von deiner Persönlichkeit abhängt, wie du mit so etwas umgehst. Daher kann ich dir an dieser Stelle keine fertigen Lösungen bieten, aber wenigstens ein paar Impulse mitgeben, die dir vielleicht helfen können.

Sieh diese Struktur als Hilfe an, um dein Ziel zu erreichen!

Wie ich schon bei den Vorteilen erwähnt habe, ist eine solche Struktur gerade am Anfang hilfreich, um eine neue Gewohnheit zu etablieren. Sie soll dich nicht einengen, sondern dir als Hilfe dienen, diese Routine einzuüben, so dass sie auch wirklich zur Gewohnheit wird und sie nicht wieder einfach hinten runterfällt.

Überprüfe deine Struktur regelmäßig und nimm Anpassungen vor!

Wichtig ist, dass du deine Pausenstruktur regelmäßig überprüfst, ob sie zu dir passt. Wenn du den ersten Versuch startest, ist es eben ein Versuch und noch kein perfektes Ergebnis! Taste dich mit der Zeit immer näher an deinen idealen Pausenrhythmus heran, indem du regelmäßig überprüfst, ob die derzeitige Struktur für dich passt oder nicht und in welcher Form du Änderungen vornehmen solltest, um sie passender für dich zu machen. Diese Fragen können dir dabei helfen:

  • Was funktioniert gut?
  • Was trage ich zum Gelingen bei?
  • Was funktioniert nicht so gut?
  • Was trage ich dazu bei, dass es nicht so gut gelingt?
  • Was möchte ich aufgrund dieser Erkenntnisse an meiner Pausenstruktur ändern?

Wenn du dir diese Fragen regelmäßig beantwortest (am besten schriftlich), wirst du mit der Zeit deinem Idealzustand und somit deinen Pausenzielen immer näher kommen und dich dabei immer besser kennenlernen!

Versuche, einen anderen Blick auf deine Struktur zu bekommen!

Alle Nachteile, die ich genannt habe, fallen in den Bereich der Glaubenssätze. “Es fühlt sich so an….”. Das sind keine echten Gefühle, die da “sprechen”, sondern Gedanken, die du hast.

Um diese Glaubenssätze ein wenig aufzubohren, hilft es oft schon, einen anderen Blick darauf zu bekommen. Dabei helfen dir diese Fragen:

  • Ist das wirklich so?
  • Wie kann ich es auch anders sehen?
  • Was ist das Schlimmste, das passieren kann, wenn ich dieser Struktur weiter folge?
  • Was ist wiederum das Beste, das passieren kann?

Diese Fragen können dir helfen, einen anderen Blick darauf zu bekommen, dass sich alles so starr und unflexibel anfühlt bzw. diese Gedanken dazu aufkommen.

Finde Muster des Gelingens!

Wir Menschen haben alles in uns, was wir brauchen, um “erfolgreich” zu sein. Das ist uns oft aber nicht bewusst! Daher hilft in dieser Situation ein Blick darauf, was dir bereits an anderer Stelle gut gelungen ist und wie du ein Ziel erreicht hast.

Überlege dir also eine Situation aus deiner Vergangenheit, in der du eine Gewohnheit etablieren wolltest und es auch am Ende geschafft hast.

  • Was hast du getan, dass du das geschafft hast?
  • Was hast du gedacht?
  • Was hast du gefühlt?
  • Wer hat dir dabei geholfen?
  • Welche deiner Fähigkeiten hast du eingesetzt?
  • Was davon kannst du in dieser heutigen Situation erneut einsetzen?

Du wirst sehen: Dieser Rückblick auf einen vergangenen Erfolg / ein erreichtes Ziel wird dir deutlich machen, was du heute machen kannst, um dieses neue Ziel, Pausen in deinen Alltag einfließen zu lassen, ebenfalls zu erreichen oder dem zumindest näher zu kommen.

Finde dein Ziel hinter dem Ziel!

Wenn wir etwas Neues machen und auf ein neues Ziel zusteuern, steckt oft eine verdeckte Motivation dahinter, die uns gar nicht bewusst ist. Regelmäßige Pausen in deinem Business zu etablieren ist dabei das vordergründige Ziel. Was GENAU ist aber die Motivation dahinter, das auch zu schaffen? Was ist das eigentliche Ziel?

Wenn du dir das bewusst machst, kann dir das ebenfalls helfen, deinem Ziel näher zu kommen und es kann auch dazu führen, dass du diese eher starre Struktur zu Beginn als nötigen Zwischenschritt auf deinem Weg zum Gesamtziel siehst oder dass du diese starre Struktur nicht mehr unbedingt brauchst, weil deine Motivation, wirklich Pausen in deinen Alltag einzubauen, aus dir heraus entsteht.

Vielleicht aber auch nicht… Dann schaue wieder, was du ändern kannst, um deinem Ziel näher zu kommen.

Lerne, deiner Intuition zu folgen!

Dazu habe ich im letzten Beitrag ja schon ein paar Tipps gegeben. Am Ende des gesamten Prozesses sollte das Ergebnis sein, dass du lernst, auch bei Pausen auf deine Intuition zu hören. Es geht also darum, eine Pausenstruktur so zur Routine werden zu lassen, dass sie so sehr in “deinem System” verankert ist, dass dein Unterbewusstsein dich von alleine an die Pausen erinnert und du keine externe Erinnerung mehr brauchst.

Dafür ist es aber nötig, wenn du das eine gewisse Zeit eingeübt hast. Womit wir wieder beim ersten Punkt in diesem Abschnitt mit den Lösungen sind… 😉

Fazit

Auch wenn es vielleicht so wirkt, als würde ich bedingungslos eine feste Struktur propagieren, möchte ich dich zu einladen, dein eigenes System zu finden und dennoch erneut betonen, wie hilfreich eine solche feste Struktur zu Beginn sein kann.

Das Wichtigste bei allem ist aber: Überprüfe die Dinge für dich und mach sie so, wie sie für DICH passen! Ist eine solch feste Struktur einfach nicht dein Ding, dann überlege dir ein anderes System. Hauptsache, du kommst deinem Ziel, mehr Pausen in dein Business einzubauen, mindestens einen entscheidenden Schritt näher! 🤗

Wie ist es bei dir? Hast du für deine Pausen eine feste Struktur? Wenn ja, wie sieht deine Struktur aus und wie gut funktioniert sie für dich? Und wenn du eher der “freie” Typ bist: Wie schaffst du es, dich an deine Pausen zu erinnern und sie auch zu nehmen? Mich interessieren deine Erfahrungen sehr, also freue ich mich auf einen Kommentar von dir, auf den ich persönlich antworten werde!

 

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Liebe Grüße – und immer schön OM! 🕉

Deine Claire

 

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