Yoga: eine spannende Energiequelle, die Neues freilegt – Interview mit Marit Alke
Von einem Sonnengruß pro Tag zu einer mindestens 20-minütigen Yogapraxis täglich – das ist der Weg, den Marit Alke in nur 3 Tagen hinter sich gebracht hat.
Marit begleitet schon seit 2013 Solo-Selbständige dabei, eigene Onlinekurse oder -Programme in die Welt zu bringen. Sie ist Veranstalterin eines BarCamp für nachhaltigen Erfolg im Online-Business – und liebt es, vom Homeoffice aus zu arbeiten. Nach einem Reisejahr mit ihrer Familie 19/20 hatte sie Rückenprobleme und sich daher vorgenommen, bewusster sportlich aktiv zu sein und auch neue Dinge auszuprobieren. So kam sie mit neugierig-offener Haltung zum Xperience Festival und hat seitdem Yoga für sich entdeckt.
Diese Begeisterung zum Yoga, die Marit vom Festival mitgebracht hat, fand ich so ansteckend, dass ich sie unbedingt dazu interviewen musste. Denn ich kann mir noch so sehr den Mund fusselig reden, wie ich will und sagen, was für ein Geschenk Yoga ist…. Das von einer anderen Person zu hören, die innerhalb von nur einem Wochenende zur überzeugten Yogini wurde, hat da noch einmal ein ganz anderes Gewicht.
Ich habe Marit also zu mir in den Podcast eingeladen und du erfährst nun in diesem Interview:
- warum sie als Yoga-Newbie gleich auf ein 3-tägiges Yoga-Festival gegangen ist und welche tiefgreifenden Erlebnisse und Erfahrungen sie dort mitgenommen hat.
- wie Marit es geschafft hat, seit dem Festival jeden Tag mindestens 20 Minuten Yoga zu machen und als ihre Morgenroutine zu etablieren.
- was Yoga bei ihr bewirkt und wie es ihr im (Business-)Alltag hilft und nützt.
- wie ihre Yogapraxis in ihren Business-Alltag einfließt und ihn positiv beeinflusst.
Wenn du mehr über Marit und ihre Arbeit erfahren willst, besuche gerne ihre Website.
Und nun viel Freude mit dem Interview!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere Informationen
See yourself. Be yourself. Free yourself.
Namasté
Deine Claire
Transkript des Interviews
Claire
Om Shanti, Namasté und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge hier in meinem Podcast „Entfalte dein wahres Selbst“. Und heute habe ich mal wieder einen Interviewgast hier bei mir, und zwar die wunderbare Marit Alke. Hallo, liebe Marit.
Marit
Hallo, Claire. Wie schön. Danke.
Claire
Sehr gerne. Marit und ich kennen uns – ich habe die Tage mal überlegt, ich bin mir nicht 100 % sicher – aber ich meine, dass wir uns seit ziemlich genau 5 Jahren kennen dürften. Zumindest war ich, soweit ich mich erinnern kann, 2017 das erste Mal auf einem Inspicamp, also einem Barcamp für Online-Unternehmerinnen und Unternehmer. Und ja, da haben wir uns kennengelernt und seitdem sind wir irgendwie auch immer wieder so über das Camp hinaus in Verbindung geblieben. Und ich war aber auch mal bei dir im Podcast, daran erinnere ich mich. Und wir haben immer mal das eine oder andere gemacht und auch mal gegenseitig auf irgendwelche Aktionen hingewiesen und so.
Und ja, jetzt haben wir einfach ein wunderbares Thema für heute, weil es um Yoga gehen soll. Nämlich die liebe Marit war im August, also vor einigen Wochen, wo wir jetzt das Interview aufnehmen, auf dem Xperience Festival. Das ist ein großes Yoga-Festival im Yoga Vidya Ashram in Bad Meinberg. Im Nachhinein beneide ich sie, dass sie dort war und ich nicht. Ich wollte eigentlich hin und hatte mich dann doch dagegen entschieden. Aber nächstes Jahr!
Jedenfalls war ihre Erfahrung dort ziemlich besonders. So könnte man das mal ausdrücken. Und genau darüber wollen wir nämlich heute sprechen, weil – und das ist das Spannende an der ganzen Sache Marit – sie mit Yoga vorher so wirklich gar nichts am Hut hatte. Und das hat sich jetzt durch dieses Xperience Festival gewandelt. Und wie sich das gewandelt hat, was sich gewandelt hat und was seitdem passiert ist, darüber wollen wir heute sprechen. Also nochmal herzlich willkommen. Und jetzt würde ich gerne erst mal, dass du dich kurz vorstellst, dass du kurz erzählst, wer du bist und was du so machst.
Marit
Genau. Ja. Danke für die Einladung. Jetzt hast du ja schon eine ganze Menge meiner Story vorweggenommen.
Claire
Macht nichts. Du kannst ja noch mal was hinten dranhängen.
Marit
Ja. Was mach ich so? Also, ich bin seit acht Jahren – oh Gott, musste mal rechnen – bin ich ja Online-Unternehmerin und selbstständig und habe das Thema “eigene Online-Kurse kreieren” auch schon ziemlich lange. Vorher habe ich aus dem Business, also wo es auch schon darum ging, online Lernprozesse zu begleiten, Trainings, Führungskräfte, Trainings war ursprünglich mein Einstieg nach dem Studium. Ich habe auch im Studium schon die Richtung gemacht, Erwachsenenbildung usw. Also das ist mal rückwärts aufgezäumt. Und 2013 habe ich meinen eigenen Blog dann gestartet für Coaching-Produkte, also Coaching-Programme.
Online-Kurse kam dann später, wie man die entwickelt, wie man sie auf den Markt bringt usw. Das heißt, ich bin wirklich schon ziemlich lange am Markt und hier mit meinem Solo-Dasein sehr happy in meinem Home Office. Und ja wirklich im weitesten Sinne damit sehr glücklich. Also vorher habe ich im Unternehmen gearbeitet, da hatten wir ein Großraumbüro und auch Teamarbeit gehabt und das war für mich immer anstrengend und ich konnte das nie einordnen.
Und dann hat mir eine liebe Kollegin, die Natalie Schnack, geholfen, da zu erkennen, dass das die Introversion ist, dass eben meine Energie darunter leidet, wenn ich unter so vielen Leuten bin. Deswegen geht es mir hier im Solo-Dasein sehr gut.
Und die Geschichte dieses Events – was du da jetzt grad genannt hast, wo wir uns auch kennengelernt haben – das ist auch von mir ins Leben gerufen. Zusammen mit Daria Katrin Linzbach habe ich das gestartet, also wo es uns darum ging, diese ganzen solo arbeitenden Menschen mal zusammenzubringen, die sich halt über ihre Podcasts, über ihre Blogs, über Facebook online kennen. Also so weit kann man das vielleicht mal zusammenfassen, was jetzt mein beruflicher Hintergrund ist.
Das heißt jetzt, rein körperlich, bin ich einfach viel im Sitzen. Habe auch schon seit einer ganzen Weile mit Rückenschmerzen zu tun, bin aber auch eigentlich immer gut gewesen, mit Pilates zu arbeiten. Also ich habe immer einmal die Woche einen Kurs gemacht. Schon seit Jahren mache ich den, seit ich hier in Lübeck wohne.
Wir wohnen hier zehn Jahre jetzt und habe den dann aufgehört, weil ich mich mit meiner Familie eine Weltreise gemacht habe, ein Sabbatjahr 2019/2020. Also wir sind voll in die Pandemie rein geschlittert, wir waren ja sozusagen immer ein kleines Stück voraus.
Claire
Ja, ich erinnere mich noch daran.
Marit
Als sie ausbrach, waren wir gerade an dem Ort, wo viele Wuhanesen ihren Urlaub verbringen, in Vietnam, und haben es dann aber noch ohne Infektion nach Australien geschafft. Wir waren ein Jahr weg. Dadurch war mein Business auch ein Jahr pausiert und eben auch mein Pilates.
Ich habe ein Jahr lang auf unterschiedlichen Matratzen geschlafen und danach waren die Rückenschmerzen richtig virulent. Okay, also so viel zum Körper, zum körperlichen Background.
Dass ich mit Yoga gar nichts am Hut habe, stimmt auch nicht ganz. Konntest du nicht wissen. Aber ich habe mal irgendwann vor Jahren so ein Buch in die Hand gekriegt, so ein ganz kleines für Yoga-Übungseinheiten. Und da habe ich den Sonnengruß entdeckt und den turne ich ernsthaft seit Jahren. Ein Mal morgens. Also wirklich nur ein einziges Mal ein Bein vorne usw. Und auch nicht besonders richtig. Aber das mache ich seit Jahren. Auch auf der Weltreise, fast immer, egal wo ich bin: einmal diesen herabschauenden Hund hier, einmal die Kobra usw.
Mittlerweile weiß ich auch, wie das alles heißt. Also so klassisches Beispiel für „Ich nehme mir was und völlig stümperhaft mache ich mein eigenes draus“.
Claire
Ist doch völlig okay.
Marit
Ja, das ist es auch. Es ist sozusagen ein Grundverständnis, das war schon immer vorhanden. So und jetzt: Für das Festival habe ich eine Anzeige gesehen, so eine wunderbar bunte Werbung, so einen bunten Kreis und mit Musik, Dance, Healing, Yoga halt nur so am Rand. Mir war das überhaupt nicht bewusst, dass das im Yoga-Ashram stattfindet, sondern dachte „Ach cool, ich möchte mal raus aus meiner Komfortzone“. Und die Komfortzone ist halt bei mir sehr im Kopf.
Ich hatte vorher über das Enneagramm ein bisschen was gelesen, und da stand so ein Hinweis „Sie sollten darauf achten, dass Sie Ihren Körper mehr nutzen“. Ich dachte okay, vielleicht ist es mal an der Zeit: Rückenschmerzen, Körper benutzen usw. Ich habe meinen Mann gefragt, ob das in Ordnung wäre. Unsere Ferien waren schon vorbei und mittlerweile sind meine Kinder jetzt 12 und 16, das heißt die kann ich jetzt auch mal ein paar Tage alleine lassen. Also habe ich ziemlich spontan gebucht.
Ich ahnte natürlich schon, oder – das war ja meine Idee – dass ich da niemanden kenne. Es war da nicht ganz so, denn der junge Mann an der Rezeption hatte mal einen Kurs bei mir gebucht.
Claire
Das ist übrigens mein engster Freund.
Marit
Mit dem ich seit einigen Jahren bekannt gewesen war, eben mein Kunde. Und insofern war das auch schon ganz witzig. Ich dachte „Okay, raus aus der Komfortzone, rein in eine Blase, wo dich niemand kennt“. Weil ich bin schon bekannt durch das Camp und eigentlich egal, in welche Gruppe ich komme, irgendwer kennt mich immer. Aber auf dem Festival selber kannte ich wirklich niemanden.
Claire
Und hättest du das gebucht – wenn ich kurz dazwischen fragen darf – wenn du gewusst hättest, dass das im Ashram stattfindet?
Marit
Nö. Ich glaube, das hätte mich nochmal nachdenken lassen. Okay, nochmal ein bisschen genauer informieren, wer da so auftritt und was da so dran ist. Nein, aber dass viel Yoga dabei sein wird, das wusste ich.
Claire
Es hat dich ja irgendwie angezogen, offensichtlich.
Marit
Genau. Also, Yoga Vidya war ja als Veranstalter angegeben, das ist ja nicht maskiert worden oder so, aber mich sprach auch die Mischung an. Also ich wäre nicht gegangen, wenn es Yoga-Festival geheißen hätte, sondern so war diese Mischung „Okay, tanzen, das könnte ich eh immer mehr wieder in meinem Alltag haben. Musik ist ja auch nett und irgendwie Sommer-Feeling und Happening“ usw. Das passte schon alles. Und dann war Yoga eben auch nur ein Puzzlestück. Wie gesagt, ich kannte ja so diese absoluten Yoga Basics, wusste aber auch, dass viele von den Übungen, die in dem Buch sonst noch drin sind, für mich irgendwie unerreichbar sind. Wie das Kamel oder so, keine Ahnung. Oder Kopfstand.
Claire
Aber es gibt es ja auch Abwandlungen, die jeder kann. Nur nicht unbedingt in der Form, wie es oft dargestellt wird. Oder ist es oft bei Asanas so: Es gibt immer Abwandlungen, die für viele Leute viel zugänglicher sind.
Marit
Das ist natürlich was, was du auf diesem Festival auf jeden Fall lernst, denn die sind ja eingestellt auf Anfänger oder leicht Fortgeschrittene. Also man wird zwar gefragt „Wie viel Erfahrung haben Sie mit Yoga?”, aber es sind viele da, die noch nicht viel damit gemacht haben. Das ist natürlich ganz hilfreich.
Claire
Und selbst fortgeschritten bedeutet nicht, dass man die Asanas beherrscht. Ich kann bis heute nur ganz selten den Kopfstand. Also manchmal gelingt er mir, in ganz seltenen Fällen, und ganz oft einfach nicht. Und ich bin aber auch irgendwann zu der Überzeugung gekommen, ich muss nicht alle Asanas können, weil es sind auch welche dabei, die werden für immer unerreichbar sein. Und darum geht es im Yoga auch gar nicht.
Marit
Genau das dachte ich mir auch. So ticke ich ja auch nicht. Ich bin ja auch jemand, der wirklich bekannt dafür ist, Unperfektion auch zu erlauben. Und ja, da auch mutig zu sein und sagen „Gut, es ist ja Wurst und ich probiere, ich gebe einfach mein Bestes.“ So, und es war wirklich sehr schön. Ich hatte eine Ferienwohnung, ganz nah an den Externsteinen. Die gelten ja als Kraftort. Und tatsächlich haben die mich magnetisch angezogen, obwohl ich – wenn ich jetzt so rein kopfmäßig von mir spreche – gar keine Affinität dazu habe. Ich wandere gerne, aber ich wollte so oft wie möglich dahin. Und von da aus war es dann noch zehn Minuten mit dem Auto. Genau. Ja, was willst du noch wissen?
Claire
Mich würde interessieren: Also du hast ja zwar nicht gar keine Yogaerfahrung gehabt, wie ich das fälschlicherweise in Erinnerung hatte, aber trotzdem sehr sehr wenig. Bist dann quasi in die Vollen gegangen auf so einem Yoga-Festival. Und das stelle ich mir einfach krass vor, weil ich habe inzwischen die Erfahrung mit Yoga. Ich war tatsächlich noch nicht auf so einem Festival in dieser Größe. Insofern fehlt mir diese Erfahrung. Aber ich war schon mal im Ashram einige Male und mein Yoga-Horizont ist ja einfach viel größer, bedingt dadurch, dass ich Yogalehrerin bin. Und wie war das für dich, dann auf einmal da hin zu kommen? Mit wenig Yoga-Erfahrung und dann auf einmal da so zu stehen und in so einem bunten Haufen zu landen?
Marit
Na ja, gut, dafür ist es groß genug, dass es wirklich unpersönlich ist. Also da achtet jetzt keiner auf dich speziell, bei über 1000 Leuten (hatte ich gehört). Und es ist ja im Grunde wie ein Barcamp. Also das Format kenne ich ja. Da kriegst du so ein Format, so ein Programm, in die Hand gedrückt mit 9 Slots also Orten und Zeitslots. Und dann gibt es da eingetragen, wann wo was stattfindet, irgendwie immer markiert. In der einen Farbe ist das Thema Healing, also Workshops sind das dann viel. Musik und Konzerte sind noch mal besonders farblich gekennzeichnet. Yoga ist gelb und so, das ist so ganz übersichtlich.
Ja, wie war das? Ja, gut, ich war ja, hatte ja keine Erwartungen. Also bin ich einfach in das Nächstbeste gegangen, was sich gut anhörte oder wo ich auch gerade stand. Also da bin ich ja Inspicamp-erfahren.
Claire
Nach dem Motto „Einfach mal loslegen.”
Marit
Da hat man ja auch immer parallel mehrere Sessions, wie sich das dort nennt und was wir wirklich im Laufe der Jahre gut trainiert haben, ist dieses „Da wo ich bin, bin ich genau richtig.“ Also dieses „Fear of missing out“ – So „Ah, wenn ich jetzt in diesem Raum bin, dann kann ich aber nicht in dem anderen sein.” – das kenne ich ja fast gar nicht mehr. Also da kann ich mich ganz gut drauf einlassen.
So, und dann habe ich begonnen mit so einem Workshop, wo erstmal noch nichts mit Körperarbeit war, sondern da ging es so um Typen. Keine Ahnung, war ganz guter Einstieg, glaube ich. Und da bin ich einfach diese Welt, diese großen Zelte rein und habe da mitgemacht. Keine Ahnung. Man legt da seine Matte hin. Ich immer relativ weit hinten.
Claire
Bloß nicht gesehen werden. 😉
Marit
Ja, weiß ich auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin… Nein, es geht nicht ums Sehen. Aber dieses so „überall Leute um einen rum“… War schon so ein bisschen scary nach der langen Pause. Die sind schon sehr voll gewesen, die Räume. Also dass da kein Covid-Ausbruch war, ist bis heute für mich doch ein Wunder. Also meine App hat nichts angezeigt.
Genau. Nein, ich bin einfach voll rein so und mit den Klamotten, die ich halt hatte, mit meiner Gymnastikhose, die, wie ich später feststellte, nicht stretchy genug ist, die musste ich immer nachziehen an der Hüfte, weil sie nicht mitgegangen ist. Und ja, ich bin einfach mit dabei gewesen. Habe ich ein bisschen in so einem Facebook Post dann mal rückblickend resümiert, dass ich doch die ganze Zeit über dieses Gefühl von „Hey, ich gehöre eigentlich nicht her.“ nicht los wurde.
Claire
Genau daran erinnere ich mich auch.
Marit
Obwohl ich ja weiß, dass das rational Quatsch ist und ich ja auch bewusst dahin gegangen war, um eben diese Erfahrung zu machen. Aber es sind schon viele in kleinen Gruppen da, es sind Paare da, Familien und viele deutlich jünger als ich. Natürlich die meisten mit richtigen Yogaklamotten, also wo man sieht, dass das richtige Yogaklamotten sind.
Und ich glaube, man sah mir auch an, dass das halt einfach ein T-Shirt ist und irgendwie Hose. Also das heißt, ich war auf so einer Beobachterebene die ganze Zeit. Auch spannend eigentlich. Ich hatte das Bewusstsein ganz klar bei diesem „Hey, ich beobachte hier gerade meine Gedanken.“ Ich bin da nicht drin versunken, aber ich kriegte sie auch nicht losgelassen oder aufgelöst, sondern habe das dann einfach akzeptiert. Dann ist das halt so. Na ja, was schon cool ist, das Wetter war nett und Yoga ist ja so unfassbar energetisierend und dieses viele Atmen… Ich war bis spät abends high. Ich bin eh ein Spät-ins-Bett-Geher, aber es war wirklich auch so kein Problem.
In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag habe ich nur vier Stunden geschlafen und ich war trotzdem voll da. Sehr cool finde ich, dass überhaupt gar kein Alkohol ausgeschenkt wird und auch ziemlich wenig Zucker zu haben ist überall. Also das macht ja auch was mit einem. Also es war jetzt, das habe ich nicht bewusst gesucht. Die Erfahrung aber, in so einer Gruppe Leute zu sein, die alle unalkoholisiert sind bis in den späten Abend rein, das ist einfach großartig, gerade bei diesen Konzerten. Da wird ja gesungen und getanzt usw. Und alles unalkoholisiert. Herrlich! Nicht diese Baggerstimmung, die du sonst bei solchen Konzerten oft hast oder so leichte Aggressionen wie „Die nimmt mir den Platz weg.“ Nicht sehr angenehm.
Und mein Körper hat das mitgemacht. Ich war dann doch ganz erstaunt, dass ich manche Dehnung doch ganz gut hinkriege. Und was ich auch so spüren konnte, war, worauf Yoga hinauswill, sozusagen. Es ist ja keine Dehnung, sondern es geht ja darum, so empfinde ich das, den Atem quasi weiter ruhig fließen zu lassen, obwohl ein Teil meines Körpers total angestrengt ist.
Also in der totalen Anspannung, es trotzdem zu fühlen, dass der Rest des Körpers entspannt ist. Ja, das war so ein Wow-Effekt. Das hat keiner angeleitet in dem Sinne. Aber das so durch diese vielen hintereinander stattfindenden Sessions, 5 oder 6 Yogastunden, und die sind ja immer dann 1 oder eine bis 1,5 lang gewesen, da war so dieses „Okay, wow, ich bin komplett aus dem Denken raus.“
Ich habe einfach diesen Flow mitgemacht und ich bin nicht angestrengt. Also meine Muskeln sind nicht erschöpft oder so wie sie es nach Pilates oft sind oder nach dem Tennis, wo ich dann so merke „Okay, mein Rücken ist auch irgendwie angespannt.“ Das war genau das Gegenteil. Also, ich finde es faszinierend.
Claire
Das ist schön, dass du das erfahren hast. Also, was mich jetzt brennend interessieren würde, also genau diese Reise habe ich ja so ein bisschen mitbekommen, auch so diese, ich sag jetzt mal so ein bisschen die innere Reise, die du gemacht hast von „Okay, ich gehe aus meiner Komfortzone, ich geh da mal hin.“, dann irgendwie so die Erkenntnis, die die ganze Zeit mitwaberte: „Ich gehöre hier nicht hin.“ bis hin zum Abschluss, der irgendwie für dich, und das hast du auch in deinem Facebook Post sehr deutlich gemacht, das totale Highlight war und irgendwie etwas, was es so dermaßen gedreht hat. Und das würde mich jetzt noch interessieren, was da genau die Erfahrung war, die das umgedreht hat.
Marit
Ja, die typische Heldenstory. Genau ein Highlight… Weiß ich gar nicht, ob ich das jetzt so sagen würde, aber es war einfach genau der richtige, schließende, heilende, versöhnende Abschluss sozusagen. Und zwar hatte ich mich durchgerungen, da ist auch ein bisschen peinlich, aber ich wollte so gerne mal diese thailändische Massage mitmachen. Aber man massiert dort halt Fremde. Und ich gestehe, da habe ich meine Klamotten mit, das ist irgendwie nicht so aus dem Stand für mich machbar, von Fremden massiert zu werden. So, und ich hatte mich dann durchgerungen „Okay, am letzten Tag gehe ich zu dieser Thai Massage.“ Und ja, ich stelle mich da rechtzeitig hin, dass ich da auch mit reinkomme. Und dann war die aber wohl schon gewesen. Jedenfalls war der Raum dann leer und die Leute kamen da alle glücklich massiert raus.
Ich dachte „Okay, was denn jetzt?“ Und diese Workshops, die fand ich halt oft nicht so ansprechend. Vermutlich auch, weil ich da durchaus Ängste habe, mich da öffnen zu müssen, in so einer Runde, in der ich mich nicht sicher fühle. Und bin dann in Ho’oponopono gelandet, das hawaiianische Vergebungsritual.
Und das fing auch schon so spannend an. Am Anfang setzten wir uns in so einen runden Kreis, also anders als sonst, wo sich alle ja verteilen in dem großen Raum, setzten sich alle in einen Kreis und ich hatte mir mein Kissen hingelegt. Und dann kam eine Frau und setzte sich direkt vor mich, obwohl ich nur noch kurz da was weggeräumt habe. Und dann nahm ich mein Kissen, dachte „Super, okay, fängt ja gut an.“ Wieder dieses Außenseiterfeeling. Ich ging dann also ganz an den Rand, ganz an die Tür übrigens. So, und diese Trainerin, die das alles angeleitet hat, die hat das super gemacht, und hat auch erklärt. „Das ist ein Ritual, das läuft immer auf die gleiche Weise ab.“ Und ich merkte, dass ich da schon Fluchtgedanken kriegte, als wir jetzt in die Mitte gehen sollten und unsere Gabe geben, um die Bereitschaft zur Vergebung zu offenbaren.
Und dann dachte ich: „Komm, Marit. Bleib neugierig. Ja, du willst wissen, wie das abläuft. Du bleibst jetzt hier. Du musst dich ja nicht mit rein geben. Guck doch einfach, wie es läuft.“ Und ja, dann hat sie was im Detail, also in der Meditation, angeleitet. Und ich war übrigens reingegangen mit dem Glauben, dass da niemand ist, dem ich vergeben muss oder dem ich sorry sagen möchte.
Und sie leitete dann aber eine Traumreise an, eine Meditation, wo man den inneren Raum öffnet und dann Türen findet. Und dann öffnen sich die und Leute kommen raus. Und dann kam ganz überraschend doch tatsächlich noch eine Verwandte und ein Schulfreund aus diesen Türen. Und ich merkte „Okay, da könnten doch noch ungeklärte Dinge zwischen uns sein.“ Und war so ganz verletzlich. Also auf einmal war ich so ganz offen für “berührt werden”. Ich kann das schwer beschreiben. Und danach – das hatte sie nämlich vorher angekündigt und ich hatte mir vorgenommen „Wenn das kommt, gehe ich raus!” – machten wir dieses durch den Raum gehen und sich berühren.
Da hatte ich mir vorher gedacht „Das mache ich auf gar keinen Fall.“ Aber durch diese Berührung, Öffnung, diese Herzensöffnung in dieser Meditation, habe ich dann gedacht „Okay, das mache ich jetzt doch mit.“ und war ja auch schon nah an den Tränen. Und die Frau neben mir, die schluchzte auch schon. Und dann sollten wir durch den Raum gehen, wirklich ein richtig großer Raum. Wir waren etwa 150 Leute in dem Workshop. Und halt immer sich begrüßen mit „Der heilige Atem in mir grüßt den heiligen Atem in dir.“ Also „Namasté“ übersetzt quasi auch mit der Handhaltung. Und das so als Ritual, einfach mal gucken, was passiert. Und das war wirklich eine krasse Erfahrung zu merken, wie ich so ein Mitgefühl empfinden konnte. Jetzt, weil ich ja selber so gerührt war, sah ich in den Augen der anderen eine gleiche Berührtheit, weil die auch in ihrer Meditation irgendwen gesehen haben, der ihnen wehgetan hat oder dem sie wehgetan haben oder wo Sachen noch offen sind.
Und dann bin ich ganz spontan da vielen Leuten wirklich in die Arme gefallen. Obwohl ich vorher das Gefühl hatte so „Nee, das ist alles nicht meine Blase hier, ist irgendwie nicht meine Welt.“ Da waren ja wie gesagt auch viele so für sich. Und es ist ja auch die Idee von dem Yoga, dass jeder so bei sich bleibt.
Und danach ging es dann wieder auf die Matte. Mit noch mal einer Meditation. Und da haben dann alle geweint. Wirklich alle um mich rum, inklusive mir selbst. Also die Tränen liefen so runter und das war so befreiend. Hammer! Ich habe noch nie so geweint und hatte das Gefühl, hier fließt was von mir ab. Also das ist nicht die Spannung, die sich da nur löst, sondern es fließt wirklich tief was ab. Und eben dieses mitzukriegen, dass um mich herum auch alle so bekloppt sind, das war irre. Also da merke ich jetzt gerade auch wieder, wie meine Stimme kippt. So eine schöne Erfahrung zu sehen: “Die neben mir weint und die hinter mir weint. Und sie alle haben ihr Päckchen. Jeder hat sein Päckchen. Jeder ist irgendwo mal traumatisiert worden. Jeder hat noch Rechnungen offen auf eine Weise.” Und das so nur anzugucken. Hammer.
Nachher in der Runde ging es dann – hatte ich auch gut gelöst, dass eben nicht jeder jetzt sprechen muss – sollte man rein rufen, was man jetzt mitgenommen hat für sich oder was für einen Satz man gefunden hat. Und ich habe dann gesagt „Ich darf mich öffnen.“ Und ich merkte, dass mein erstes Mal nicht gehört wurde, weil ja dann auch mal zeitgleich mehrere rufen. Und dann habe ich aber gedacht „Mir ist das wichtig, dass das jetzt wiederholt wird. Dass das wie von Zeugen gehört wird, von den anderen wiederholt wird.” Und das war ein schöner, schöner Moment, als die Gruppe das wiederholt hat.
Und sehr berührend fand ich auch, dass zwei Leute aus dieser Runde das gesagt haben, was ich zu ihnen gesagt habe. Also die eine Frau, der hatte ich gesagt „Oh, du bist aber zart.“ Und sie hat nachher gesagt „Ich bin zart.“ So in dieser Runde. Also offensichtlich hat das auch was bei ihr bewirkt. Ich hatte irgendwie, ohne darüber nachzudenken, ganz offensichtlich genau die richtigen Worte gefunden. Keine Ahnung.
Es war genau insofern magisch, weil das war genau dieser versöhnende Abschluss von „Ich gehöre nicht her“, den ich gebraucht habe. Da wäre ich auch vorher nicht offen für gewesen. Wäre das am ersten Tag gewesen, hätte ich mich da raus genommen mit „Okay, ich wusste, dass das hier mir spirituell zu tief geht.“ Aber nach dieser ganzen Dehnung und Öffnung und atmen und tanzen den Abend vorher usw. war ich dafür bereit.
Und dann haben wir nachher ja noch so einen Abschluss gemacht. Mantra singen, wo die Mantras immer schneller wurden. Und da habe ich wirklich Gefühl so „Hey, wir sind hier ein großes Ganzes. Wir sind wie so ein lebender Organismus und ich bin Teil dieser Gruppe. Natürlich bin ich Teil der Gruppe.“
Claire
Und das ist zutiefst berührend, weil, ja, einfach weil ich, ich kann das erst mal mitfühlen. Ich hatte eben so das Gefühl, als das erzählt hast, – ich kenne die Örtlichkeiten auch – und hatte so das Gefühl, ich bin selber da, in diesem Zelt oder in den Räumen, je nachdem, wo es stattgefunden hat. Ich konnte mir das bildlich vorstellen und ich war gefühlsmäßig vor allen Dingen auch da. Und das finde ich so, so wunderschön, diese Erfahrung und dass das ja auch so einen Eindruck bei dir hinterlassen hat, das merkt man auch noch, wie tief das auch heute noch geht.
Marit
Ja, ich bin auch wochenlang danach noch auf einem hohen energetischen Level geflogen. Also ich würde sagen, das habe ich immer noch. Ich meine, ich bin eh nie jemand, der große Schwankungen hat und oft mit Energieverlust zu tun hat. Aber ich habe ja seitdem, das hattest du ja anmoderiert, jeden Morgen Yoga gemacht und ich habe mir jetzt ein Buch geholt. Ich hatte vorher schon beschlossen, ich will mit 50, also ich bin jetzt 48 geworden, fitter sein als jetzt. Und weil ich eben nach der Weltreise wirklich abgebaut hatte, also wie gesagt, Rückenschmerzen so weit, dass ich mich einrenken lassen musste von der Physiotherapeutin, weil einfach so wenig Rückenmuskeln da sind. Was gar nicht gut ist, tut sehr weh. Das belastet mich sehr. Also hatte ich sowieso schon entschieden, mehr Sport zu machen. Also Pilates wieder, mit meinem Mann mit Tennis angefangen. Also ich lass mich von ihm trainieren und mach noch Step Aerobic, auch noch einen Kurs an der Volkshochschule hier in Lübeck.
Und dann wusste ich: Okay, Yoga passt jetzt als fester Kurs gerade nicht rein. Also habe ich mir ein Buch geholt und gucke YouTube Videos für Pilatesübungen und habe dann da auch ein paar gefunden. Und Gymondo, das ist also eine App, die habe ich auch schon länger. Da habe mir jetzt auch ein Yogaprogramm rausgesucht und mach jetzt jeden Morgen 4 Mal den Sonnengruß. Ja, vervierfacht. Aber vor allem entscheidend ist, dass ich danach weitermache. Ich habe das jetzt schon mehrfach gehabt, wie das so ist mit neuen Routine, dass ich so dachte „Oh, es ist kalt und nass.“ „Ich müsste jetzt schnell den Newsletter raushauen.“ und so was. Und dass ich dann gesagt habe „Komm Marit, die 4 machst du jetzt und danach guckst du, wie es weitergeht, also ob dir noch andere Übungen einfallen.“ Ein paar habe ich ja jetzt so im Kopf und manche passen ja auch gut zusammen. Und manchmal kann man, finde ich, auch den Sonnengruß ganz gut an verschiedenen Stellen sozusagen ausweiten, also aufbrechen und dann diesen Krieger, den ich auch sehr anstrengend finde nach wie vor, den da einbauen oder eine Plank einbauen oder sowas.
Und das funktioniert für mich bisher immer. Also ich stehe müde auf dieser Matte und fang damit so ein paar Sachen an, die ich aus meinen Qigong kann. Habe ich auch mal einen Kurs gemacht. Arme schlackern, Arme weiten ein bisschen, die Gelenke massieren und abklopfen und ganz klein bisschen Dehnung. Wenn ich jetzt merke, ich habe wie schief gelegen oder so was, und dann fange ich an mit diesen vier Sonnengrüßen, wirklich im Atemflow habe ich ja mittlerweile gelernt und früher auch nie darauf geachtet.
Und danach bin ich jedes Mal so wach, dass ich dann auch problemlos diese Viertelstunde oder was noch weitermachen kann. Ich guck da nicht auf die Uhr, aber dann fallen mir immer genügend Sachen ein. Manchmal baue ich auch was aus dem Pilates ein. Aber ich bin dann wirklich nach minimal 20 Minuten wieder drinnen. Ich übe ja immer draußen. So was geht nicht mehr immer. Aber das habe ich jetzt die ganzen Wochen wirklich jeden Tag gemacht. Außer Sonntags.
Claire
Ist ja auch in Ordnung, der Körper darf auch mal ruhen. Das finde ich sogar wichtig. Also auch mal sich einen Tag zu gönnen, wo man das nicht macht, aber trotzdem gleichzeitig sich eine Routine aufzubauen und das so durchzuhalten. Und ich finde, es zeigt einfach für mich, dass wenn es das Richtige ist, diese intrinsische Motivation von alleine kommt. Das ist dann nicht mehr so, dieses „Ich muss mich überwinden.“ Ja vielleicht so dieser Anfangseffekt dann vielleicht schon, aber dass wenn das Rad einmal rollt, dass es dann von alleine weitergeht und man das Gefühl hat „Ich kann jetzt noch mehr und ich will auch noch mehr, weil es mir gut tut.“ Dass man dann nicht mehr so diesen inneren Schweinehund überwinden muss, sondern dass das mehr oder weniger von alleine am Rollen bleibt.
Marit
Was mir da wirklich hilft, ist, dass der Schweinehund am Anfang nur eine kleine Hürde nehmen muss. Es ist wie gesagt was, was ich eh schon jahrelang mache, zwar noch mal verkürzt, aber es ist ja nicht viel mehr als das, was ich eh schon immer, ja eigentlich fast jeden Morgen gemacht habe. Und das hilft tatsächlich, sich das klein vorzunehmen. Und dann ist der Körper wach und energetisiert. Und dann ist man ja auch wieder verbunden mit diesem positiven Ziel, was man damit erreichen will. Also für mich ist ja Yoga jetzt momentan zumindest jetzt nicht vorrangig eine spirituelle Praxis, sondern es geht mir ja tatsächlich um das Aufwecken meines Körpers. Das kommt so durch die Hintertür.
Claire
Ja, und ich finde, da sagst du auch noch mal was, was wichtig ist. Was ich auch immer gerne als Tipp mitgebe, wenn es um Gewohnheiten geht. Wir haben ja oft den Anspruch, wenn ich eine Gewohnheit entwickle, das muss dann gleich zu 100% perfekt sein. Und am liebsten muss es dann einmal die Woche 90 Minuten Yoga sein oder am besten mehrfach die Woche. Und damit überfordern wir uns aber total. Und meine Empfehlung ist immer klein anzufangen. Genau mit solchen Sachen. Einmal den Sonnengruß machen. Die zwei Minuten, die das dauert, hat jeder. Also das kann ich machen, während das Wasser kocht für meinen Tee.
Marit
Da brauche ich nicht mal eine Matte für genau das. Kann ich auch barfuß machen. Kann ich fast überall machen.
Claire
Genau. Und wenn man dann diesen Einstieg gefunden hat, dann kommt meistens das Bedürfnis von ganz alleine, mehr machen zu wollen. Ich glaube für letztes Jahr war das, da hatte ich mir eine Challenge vorgenommen, dass ich jeden Tag Yoga mache oder meditiere. Oder auch beides. Ich habe aber ganz bewusst weit ausgelegt. Nicht um mich zu betuppen, sondern um mich nicht zu stressen. Ich habe gesagt, dass auch mal nur 30 Sekunden tief atmen, ganz bewusst vor dem Schlafengehen, als Praxis zählt.
Und was hat sich dadurch ergeben? Dass ich seitdem mehr denn je praktiziere! Weil ich den Stress da rausgenommen habe. Weil ich nicht den Anspruch hatte, es muss jeden Tag 15 Minuten oder 30 sein oder so, sondern einfach so eine kleine Hürde. Eine Sache am Tag, die ich ganz bewusst durchziehe, zählt als Meditation oder auch als Yoga. Mich mal bewusst stretchen, vielleicht auch mal Kriegerhaltung oder eine Runde Sonnengruß zählt als Praxis. Und seitdem praktiziere ich jeden Tag eine Stunde von alleine. Einfach so, weil ich das Bedürfnis danach habe. Und das finde ich einfach so, so wichtig, das weiterzugeben.
Marit
Ja, das ist schön, wenn ich das damit auch weitergeben kann. Also ich bin selber ganz stolz auf mich, auf meine neue Morgenroutine und ziehe die ja bisher auch wirklich durch. Und habe auch nicht das Gefühl, mir fehlt da am Arbeitstag dann Zeit, obwohl ich ja tatsächlich dadurch locker eine Doppelstunde später anfange. Weil ich nämlich meistens mich auch wirklich noch auf meinen Hocker setze und so 20 Minuten Ruhe, Meditation versuche zu machen. Also versuchen sage ich bewusst, weil manchmal gelingt es mir einfach nicht. Ich setz mich trotzdem hin. Es tut mir trotzdem gut.
Und genau das, was du sagst, das tut es auch. Wenn ich merke, „Boah, meine Gedanken, die rasen einfach wie verrückt.“ um das, was ja jetzt ansteht und oder irgendwas, was ich geträumt habe oder keine Ahnung und ich kriege es nicht nicht weg… Ich weiß, es geht ja nicht darum, es wegzukriegen, aber ich kriege da auch keine keine Ruhe rein. Da finde ich das Bild ganz schön, dass man, was man Meditationsanfängern mitgibt, dass man sagt, das ist wie so ein kleiner Hund, den du immer wieder nach draußen tragen musst, dass er Pipi machen draußen lernt.
Claire
Das Bild kannte ich noch nicht. Aber das ist echt cool!
Marit
Das hatte ich in einem Buch über Meditation gelesen, also ich interessiere mich dafür schon länger. Es ist nicht so, dass ich da völlig auf der grünen Wiese angefangen habe. Und genauso ist es ja eigentlich. Ich muss ja immer wieder feststellen „Oh, ich bin da wieder raus aus meiner Ruhe. Komm zurück in die Atmung, zurück auf das, worauf ich mich fokussieren will.“ Und an manchen Tagen sehe ich den Hund nicht. Also da sitze ich da und merke „So, jetzt ist die Zeit um.“
Claire
Weißt du, ich meditiere inzwischen jeden Tag oder mache jeden Tag irgendeine Praxis. Und auch ich kenne diese Tage, wo ich null in der Meditation irgendwie drin bin, so richtig. Aber trotzdem bringt es mir was. Aber ich merke trotzdem einen Unterschied. Egal, ob meine Gedanken Pingpong spielen oder nicht. Ich finde, es geht auch darum, genau das zu lernen und es vor allen Dingen einfach wahrzunehmen. Ich nehme wahr, ja, meine Gedanken spielen Pingpong.
Marit
Wie ich sagte, auf dem Festival war ich halt auch in dieser bewussten Beobachterrolle und das war ja auch ganz spannend. Also wenn wir da erst mal angekommen sind, dass wir merken, dass wir uns da grad in so einem Muster verstricken. Na ja, wenn man dann schafft, da eben nicht gegen anzukämpfen, was echt schwer ist. Es fühlt sich einfach scheiße an, sich so zu fühlen. Ich sehe sogar, dass die Gefühle aus meinen Gedanken resultieren. Also, das konnte ich sehen. Und trotzdem war ich nicht in der Lage, da sozusagen die loszulassen.
Aber was ja auch betont wird bei vielen Meditationspraxis, ist, dass man sich immer auf die Lücke konzentriert, die immer größer wird. Und das habe ich auf dem Festival ja auch tatsächlich gemerkt. Also am ersten Tag war noch „Okay. Und wo finde ich hier was? Ich habe noch nicht gegessen. Wo gibt es denn hier was?“ Und in die Richtung. Und durch diese vielen, wie gesagt, Stunden, die ja oft sogar über eine Stunde lang waren, waren diese Pausen, wo mein Kopf nicht mit irgendwas beschäftigt war, immer länger. Und das ist, glaube ich, das Entscheidende. Und bei den Meditationsitzungen auch. Du hast dann mal einen Tag, wo wirklich gefühlt du nicht erfolgreich meditiert hast.
Claire
Was auch immer das heißt.
Marit
Genau, die werden aber immer seltener und die Lücken werden immer größer, wo ich tatsächlich da sitze und wirklich in der Ruhe bin. Und ich schaff das wirklich viel fokussierter, dann in den Arbeitstag zu starten. Und die Zeit, die mir morgens verloren geht, hole ich für mein Gefühl wieder auf, weil ich längst nicht mehr so wild rumflippe zwischen verschiedenen Aufgaben, wie ich das früher manchmal gemacht habe. Ja.
Claire
Und das ist das Entscheidende, was ich worauf ich auch immer gerne hinweise. Die Leute denken „Ich habe da keine Zeit für!“ Das habe ich mir auch oft eingeredet. Aber das Entscheidende ist ja, dass man – wenn man jetzt mal einen 8-Stunden klassischen Arbeitstag nimmt – ja ohnehin nicht 8 Stunden produktiv ist. Aber dadurch, dass wir Meditation machen oder egal welche Praxis anwenden, die uns fokussiert, holen wir das, was wir vermeintlich für die Praxis verlieren, um das Zehnfache wieder raus.
Also ich bin auch viel fokussierter, wenn ich praktiziert habe, als wenn ich nicht praktiziert habe. Und das ist auch so ein Mindshift für sich selber. Sich klar zu machen, vor allem einfach auch mal zu erleben – das ist ja das Wichtige! -, dass das keine verlorene Zeit ist, sondern man dadurch echt viel Zeit sogar gewinnt und man dadurch produktiver und auch schneller wird.
Marit
Da kann man im Grunde ja sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen „Muss es denn überhaupt sein, dass ich so effizient bin?“ Oder „Ist mein Leben nicht vielleicht auch mehr durch mehr bestimmt als das, was ich schaffe und das was ich verdiene und wie produktiv ich bin?“ Also den Gedanken mache ich mir auch immer mehr.
Ich habe ja neulich in meinem Newsletter ein Buch empfohlen: “Echter Wohlstand”. Und da regt sie wirklich stark an, sich mal zu lösen von der Vorstellung, dass Wohlstand nur materiell ist. Und zu sagen, ich habe auch ein Beziehungswohlstand, ich hab einen spirituellen Wohlstand, ich habe einen ökologischen Wohlstand. Und was war das Letzte? Zeitwohlstand! Die natürlich alle auch zusammenspielen. Und mein Leben ist gut, wenn viele von diesen Wohlstandsebenen erreicht werden oder ich in vielen mich wohlhabend fühle. Das heißt also Yoga zu machen, um produktiver zu sein, halte ich wieder quasi für…. Da macht man was zum Mittel. Und darum will ich mich gar nicht mehr so drehen. Also ich möchte mein Leben nicht mehr nur um Selbstoptimierung drehen. Es ist quasi ein positiver Nebeneffekt. Dass das Geschäft ruhiger läuft, hat aber parallel auch damit zu tun, dass ich mich solchen Gedanken öffne. Ja, also das kommt irgendwie auch grad so parallel in mein Leben.
Claire
Auf jeden Fall. Aber das sind die Gedanken, die meistens danach kommen. Ich persönlich finde es zu Beginn völlig legitim, wenn man sagt „Ich meditiere, um fokussierter zu sein.“ Ich meine, ganz blöd gesagt: Das ist ja auch inzwischen ein Trend, in vielen moderneren Unternehmen, den Angestellten Achtsamkeitstechniken zu finanzieren oder eben solche Seminare, Meditationen usw. Natürlich wollen die was davon haben, ein Stück weit. Die machen das nicht völlig selbstlos und das kann man kritisieren, ohne Frage. Da sind wir aber auf einer anderen Ebene.
Ich finde aber, wenn das der Einstieg ist, um dann in nächster Stufe genau auf solche Gedanken zu kommen „Brauche ich das denn wirklich? Muss ich permanent leisten? Gibt es nicht auch andere Möglichkeiten, mein Leben sinnvoll zu gestalten als nur mit Arbeit?“ Ich kenne niemanden, der sich nicht mit so was wie Meditation beschäftigt hat, der nicht irgendwann solche Gedanken bekommt.
Wenn das der Einstieg ist, finde ich das völlig legitim. Und meistens entwickelt sich das von alleine, dass man solche Gedanken entwickelt und sich dann auch mit genau solchen Themen beschäftigt wie Zeitwohlstand oder andere Formen von Wohlstand. Dieses „Genug“, worüber wir auch schon gesprochen haben oder was gerade sehr viel Thema auch bei mir ist, mal zufrieden zu sein mit dem was man hat, anstatt immer mehr zu wollen.
Marit
Ja, ja, genau.
Claire
Und das entwickelt sich daraus automatisch, ganz oft. Und das stimmt, man kann den Einstieg kritisieren.
Marit
Aber grundsätzlich hast du recht. Letztlich ist es ja so, wir brauchen den Platz im Kopf, um überhaupt erst mal zu sehen, in was für einem System wir da eigentlich sind usw.
Claire
Und dann in diese Metaebene überhaupt hineinzugehen.
Marit
Ja.
Claire
Aber wenn wir die Kapazität dafür nicht haben, bringt das nichts.
Marit
Aber was ich eben auf jeden Fall machen kann, ist, diesen Einstieg erleichtern. Also, Yoga gibt mir definitiv Energie, also diese 20 Minuten morgens, die geben mir Energie. Ich habe das Gefühl, ich bin kräftiger wieder im Rücken. Wobei das hat natürlich auch auch damit zu tun, dass ich auch anderen Sport mache.
Claire
Oder das ist dann wahrscheinlich die Kombination.
Marit
Genau. Also insofern kann ich das wirklich auch aus vollem Herzen empfehlen, da mal Erfahrungen zu machen. Ich denke, dass kann man auch andere Dinge tun. Wie Qigong, fand ich zum Beispiel auch sehr schön. Na, das ist ja auch sehr, sehr erdend. Aber da fehlte mir morgens dieser Aufweckfaktor. Das ist ja sehr langsam. Und es ist ja quasi schon eine Meditation in sich, die Bewegung so langsam auszuführen. Und da eignet sich für mich jetzt mit diesem Flow „Pro Atemzug eine Sache“ viel besser. Also da bin ich gerne diejenige, die das in die Welt bringt und auch lebendes Beispiel dafür, dass das dann dafür sorgt, dass man auch auf ganz andere Gedanken kommt.
Claire
Und auch auf so wichtige Gedanken in diesem ganzen Thema. Ja, also ich finde es einfach toll, auch zu sehen, wie begeistert du jetzt da dran gehst und auch wie begeistert du dran bleibst am Yoga.
Gibt es denn – und ich meine das wirklich nicht selbst optimierend – aber mich interessiert, was du für „Ziele“ in Bezug auf Yoga hast oder was du dir wünschst oder was du vielleicht noch erleben möchtest. Gibt es da irgendwie was oder sagst du „Nee, ich mache das einfach jeden Tag und guck mal, wo es mich hinführt.“?
Marit
Bitte kreuze an: Ich nehme das zweite. Und das ist tatsächlich eine Haltung in meinem Leben, dass ich immer offen bin für was daraus wird. Also das möchte ich auch noch mehr kultivieren. Diese Ergebnisoffenheit ist ja auch Teil der Philosophie, wenn ich das richtig verstehe, das Nicht-Anhaften an bestimmten Ergebnissen. Und im Moment bin ich jetzt damit happy. Ich habe eine neue Hose gekauft. Ich habe mir jetzt so ein paar Übungen rausgesucht, die für mich passen. Für mich passt das mit meinem Programm und das reicht jetzt so für mich erst mal super und kann mir aber gut vorstellen, dass ich in ein paar Jahren da noch mal anders drüber denke. Also dass ich dann auch sage, ich bin auch aktiv am Praktizieren im Sinne von mehrere Stunden pro Woche mit anderen zusammen, weiß ich nicht. Kann ich jetzt so noch nicht sagen. Im Moment reicht mir das so, weil ich tatsächlich so viel Sport habe, jetzt von null auf 100, meine vier Sportarten, verteilt über die ganze Woche. Und tatsächlich, ich schaff das, mit 50 deutlich fitter zu sein.
Claire
Aber das war ja dein Ziel und durch das Yoga kannst du das ja mit erreichen.
Marit
Absolut. Meine Physiotherapeutin merkt das auch schon sehr schön. Man merkt, dass die Hüfte viel dehnbarer geworden ist, die natürlich auch mit meiner Schulter zu tun hat. Insofern nein, ich habe jetzt im Moment keine Ziele. Also ich gehe auf das nächste Festival, da treffen wir uns ja. Ich habe mich schon angemeldet. Ich fand das wirklich sehr nett. Ich werde das nächste Mal fünf Tage gehen und dann in den vollen Tagen diesen ganz großen Andrang dann teilweise auch vermeiden, weil mir war das teilweise zu viel Menschen hintereinander.
Und wenn ich jetzt aber was haben wollte von dem Programm, dann musste ich ja in diese vollen Sessions gehen und ich werde nächstes Jahr sozusagen an den zwei Wochenendtagen dann etwas ausfallen lassen.
So, das ist jetzt im Moment mein Plan. Mehr habe ich noch nicht. Ach ja, eine Matte brauche ich, weil da will ich nicht mehr so viel barfuß turnen und jetzt brauche ich eine richtige Matte. Sonst habe ich aber eigentlich keine Ziele.
Claire
Aber das ist ja auch völlig in Ordnung. Hätte ja sein können, dass du irgendwie konkret was weißt oder was vorstellst. Aber ich kann das nachvollziehen. Weil als ich damals mit Yoga angefangen habe, hatte ich auch null Ziele. Es hat mich erst mal ursprünglich da hingezogen und dann habe ich einfach nur gemerkt, wie gut mir das tut. Und das einzige Ziel war, das jetzt immer regelmäßig zu machen.
Dann, mit der Zeit, wuchs das Interesse. Und selbst, als ich in die Yogalehrerausbildung eingestiegen bin, die habe ich nicht gemacht mit der Intention, ich will danach unterrichten. Sondern im Gegenteil, ich bin da rein, habe gesagt, ich will einfach Yoga mehr verstehen, ich möchte die Philosophie begreifen und was dahinter steckt und alles. Und erst als ich das alles erfahren habe und auch erfahren habe, da steckt ja so viel drin, das ist ja der Wahnsinn… Dann also kam dieser Wunsch in mir hoch, das auch weitergeben zu wollen, diesen Schatz, der da drin steckt. Und ich will jetzt nicht sagen, dass das bei dir auch passieren muss, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es weitere Stufen geben wird. Egal wie die aussehen, die dich ja irgendwo ganz anders hinführen, als du dir das vielleicht jetzt gerade vorstellen kannst.
Marit
Ich bin dafür offen. Keine Ahnung. Also es fließt auf jeden Fall schon in meine Arbeit ein. Also ich habe ja einen Membership für Onlinekurs-Anbieter, die fortgeschritten sind oder Membership-Anbieter und da fließt das ja auch schon immer mehr ein. Meine neue Philosophie, meine größere Ruhe. Manchmal, aus dem Nichts kommt dann Impulse, die genau ins Schwarze treffen, also dass ich irgendwie ein Mitglied anschreibe und sage „Du, ich habe das Gefühl, ich wollte dies und das mal melden“ und das habe ich vorher so in der Klarheit nicht gehabt.
Das heißt, es fließt ja indirekt in meine Arbeit ein und es wird immer mehr zu so einem Ganzheitlichen, was ich da lehre, auch wenn vermutlich das Wort Online-Kurse und andere Programme, Memberships usw, also dieses „Wie machst du das?“ wird weiter oben drüber stehen. Weil ich festgestellt habe, das ist einfach ein gutes Dach, unter dem ich Leute anziehen kann, die nach meinen Werten ticken. Die möchten Gutes in die Welt bringen. Also die, mit denen ich arbeite. Es gibt ja auch viele, die machen das in unserer Branche wirklich hauptsächlich für Geld.
Aber ich habe Leute um mich herum, die wollen Gutes in die Welt bringen, aus vollem Herzen. Und ja, das Dach passt schon. Ich habe dann eben jetzt dieses thematische Dach und dann ist das eben die Frau, die Online-Kurse lehrt mit einer spirituellen Basis. Je nach Färbung. So kann man es machen. Das ist auch alles gut. Sehr schön.
Claire
Eine letzte Sache: Es gerade mir gerade was eingefallen! Ich fände es schön, wenn du mir einen Satz vervollständigst in ein paar Stichworten, Sätzen, je nachdem, was da so als Impuls kommt.
Marit
Ja, gucken wir mal.
Claire
Nämlich: „Yoga ist für mich…“
Marit
Eine spannende Energiequelle, die Neues freilegt. Das fiel mir jetzt gerade dazu ein.
Claire
Ja, sehr schön. Es ist auch eine Energiequelle ohne Ende.
Marit
Also ich verstehe deine Begeisterung dafür. Ich meine, ich habe ja vorher schon mitbekommen, wie du deine Transformation im Business gemacht hast. Und ich verstehe das schon. Und ich verfolge ja auch mit, wie du versuchst zu verdeutlichen, dass das zusammenhängt. Also die Arbeit mit dem Körper und mit dem Geist und dem Business. Und da habe ich ja jetzt hier vielleicht auch eine ganz gute Fallstudie für dich abgegeben.
Claire
Auf jeden Fall, ja. Weil du zuletzt den Bogen ja zu deinem eigenen Business geschlagen hast, war das jetzt eine gute Runde.
Marit
Also es muss definitiv nicht jeder, der sich auf so eine spirituelle, neugierige, offene Weise Reise begibt wie ich, das unbedingt in den Titel oder in die Positionierung einbauen. Wir wirken einfach, egal welchen Job wir machen, immer zwischen den Zeilen. Und ich glaube, dass diese Praxis, wie intensiv auch immer wir Meditation und Yoga machen, dann in unsere Arbeit einfließt. Ob das jetzt jemand ist, der Handwerker ist und in der Pause zum Beispiel durch eine besondere Präsenz den anderen hilft, da besser durch den Arbeitstag zu kommen. Oder ja, jetzt zum Beispiel eine Freundin. Der Mann ist eben Handwerker oder hat einen Handwerksbetrieb geerbt. Und sie selber war immer diejenige, die mit mir zusammen damals schon spirituell interessiert und offen war. Und ich glaube, sie hätte gerne beruflich auch was ganz anderes gemacht. So ist sie da jetzt, wie sie selber von sich sagt, die gute Seele dieser Firma und lebt ihre spirituelle Gabe dort, in diesem Zwischenmenschlichen. Also wir können in jedem Job das einbauen, was wir da rausziehen.
Claire
Ja, das sind sehr schöne Schlussworte, die ich jetzt einfach so stehen lassen würde. Liebe Marit, das hat mich sehr gefreut, dich hier in meinem Podcast zu haben und von deiner spannenden Reise zu erfahren. Also ich habe es ja mitbekommen, aber dass auch meine Hörerinnen und Hörer erfahren, wie es dir so ergangen ist und warum du jetzt selber so begeistert vom Yoga bist. Und ich kann nur noch mal meine Message wiederholen oder eine meiner Messages, die ich habe: dass Yoga einfach ein solches Geschenk ist fürs Leben. Und ich hoffe, dieses Interview hat gezeigt, dass das nicht nur ein Geschenk für mich ist, sondern auch für andere Menschen.
Marit
Ja.
Claire
Ja, liebe Marit, vielen Dank, dass du hier in meinem Podcast zu Gast warst. Und wer noch mehr über Marit und ihre Arbeit erfahren möchte, findet entsprechende Links in den Shownotes zu deiner Webseite und anderen Kanälen, wo man dich erreichen kann und auch mit dir Kontakt aufnehmen kann, wenn man jetzt daran interessiert ist, Online-Kurse an den Start zu bringen. Gut, dann vielen Dank fürs Dasein, liebe Marit, und ich sage Namasté.
Marit
Namasté. Vielen Dank.
Seit meinem ersten Yogakurs 2012 lebe und atme ich Yoga mit jeder Faser meines Körpers! Yoga ist das schönste Geschenk, das ich in meinem Leben erhalten durfte und mit dem ich es geschafft habe, mich trotz Krisen rundum gesund, gelassen und glücklich zu fühlen. Das Gleiche wünsche ich mir für dich und sehe es als meine Aufgabe, dich nach einer persönlichen oder gesundheitlichen Krise mit Yoga und mehr auf deinem Weg zu Gesundheit, Gelassenheit und Glück zu unterstützen.
Pingback: SoulTalk #2: Genug: ein kleines Wort mit großem Effekt - über Zufriedenheit, Dankbarkeit und die Erfüllung von Wünschen - Claire Oberwinter