Female Empowerment – oder: Warum ich (fast) nur mit Frauen arbeite
Heute = an dem Tag, an dem ich diesen Beitrag schreibe, habe ich an einem Online-Speed-Networking für Selbstständige und Unternehmer*innen teilgenommen. Es waren ca. 40 Frauen dabei – und ein Mann (den wir natürlich liebevoll “aufgenommen” haben 😉). In den Gesprächsrunden zum Kennenlernen stellte sich immer wieder das gleiche Thema bei allen heraus: der Wunsch, andere Frauen dabei zu unterstützen, ihren Ausdruck in der Welt zu finden und diesen zu leben.
Mir wurde dadurch noch einmal so richtig klar, warum ich (fast) nur mit Frauen arbeite und was daran mir so unglaublich wichtig ist. Das möchte ich dir in diesem Beitrag heute einmal erklären und meine Sicht auf “Female Empowerment” geben.
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Warum dieser Beitrag?
Wenn du zum ersten Mal hier auf meinen Blog kommst, wird diese Frage sicher für dich noch nicht aufgekommen sein. Aber falls du regelmäßig meine Beiträge liest, wirst du wissen, dass ich dir vor allem konkrete Tipps und Inspirationen geben will, die dich unterstützen.
Heute gibt es die Inspiration mal auf andere Art! 😉 Denn auch das gehört ja zu meiner Arbeit dazu, dass du mehr über mich erfährst und ich dir einen Einblick in mein Innenleben und meine Denkweise gebe, damit du mich noch ein wenig besser kennenlernen kannst.
Die Inspiration für diesen Beitrag kam von Lena Busch von “Familienleicht”. Sie hat anlässlich des Weltfrauentags am 8.3. zu einer Blogparade aufgerufen und ich wusste, dass ich dabei sein will. Bis vorhin wusste ich jedoch noch nicht, worüber ich schreiben will. Nach dem Speednetworking war mir das aber klar und so kam es jetzt zu speziell diesem Beitrag.
Was Empowerment bedeutet (für mich)
Es ist ein eher persönlicher Beitrag, daher geht es mir an dieser Stelle nicht wirklich darum eine akkurate Definition von “Empowerment” zu liefern. Ich möchte dir eher sagen, was Empowerment FÜR MICH ist.
Im Laufe der letzten Wochen habe ich selber schon viel über dieses Wort nachgedacht. Es ergab sich, weil ich mich noch einmal mit meiner Positionierung beschäftigte und dieses Wort in der Zeit immer wieder “zu mir kam”. Als dann in einem Branding-Prozess, den ich kurz danach bei jemandem gebucht hatte, das Wort “Empowerment-Coach” fiel, obwohl ich es selber nicht erwähnt hatte, wusste ich, dass das wohl meine neue Bezeichnung werden soll. 😉
Ok, jetzt aber mal… Was bedeutet Empowerment für mich?
Es bedeutet…
💪🏼 in meine eigene Kraft zu finden.
💪🏼 mein eigenes Leben in die Hand zu nehmen.
💪🏼 Dinge nicht einfach mit mir geschehen lassen und nicht hilflos und ohnmächtig zuzuschauen, sondern aktives Handeln und Verändern.
💪🏼 zu erfahren, was alles in mir steckt und diese Fähigkeiten zu nutzen.
💪🏼 zu erkennen, welche Kraft ich habe und was alles wirklich möglich ist (statt mir einzureden, was alles nicht geht).
💪🏼 mich zu befreien von allem, was mich klein hält und in meine wahre Größe finden.
💪🏼 ein Prozess, der in meine persönliche Freiheit führt.
💪🏼 mutig für das einzustehen, was mir wichtig ist und meinen Weg zu gehen.
Ich selber habe mich in den letzten Jahren enorm “empowert”. Bis vor einigen Jahren war ich immer ein “Opfer der Umstände”, habe mich sehr vom Außen beeinflussen lassen und mich oft nicht getraut, wirklich meinen Weg zu gehen.
Auch heute ist nicht alles easy peasy, aber ich habe mehr denn je gelernt, für mich einzustehen, meine Bedürfnisse wahrzunehmen und sie mir bestmöglich zu erfüllen und nach meinen Werten zu leben und zu handeln.
Das war und ist bis heute ein intensiver Prozess, von dem ich denke, dass er nie so richtig zu Ende sein wird. Es geht ja immer weiter damit, mich von dem zu befreien, was nicht zu mir gehört. Das sorgt bei mir an dieser Stelle nicht für Frust, sondern ich erkenne es als Teil der gesamten Lebensreise an.
Warum Empowerment für Frauen und warum ich (fast) nur mir Frauen arbeite
Da ich nun also weiß, was alles möglich ist, wenn wir uns trauen, unseren Weg zu gehen und die Hüllen des Nicht-Selbst abzulegen, um das wahre Selbst hervorzubringen, bin ich umso mehr angefixt, dies auch anderen Frauen zu ermöglichen.
Ich sehe es ja an mir selbst, wie ich mich trotz aller Entwicklung der letzten Jahre immer wieder klein halte, doch wieder von meinem Weg abweiche, weil ich mich doch wieder von jemand Anderem beeinflussen lasse, wie mein schlechtes Gewissen hervorkriecht, wenn ich meine Ziele verfolge und dadurch manchmal weniger Zeit mit meinen Kindern habe uvm.
Ich bin wie jede andere Frau auch in einer Gesellschaft groß geworden, in der die patriarchalischen Strukturen eben immer noch greifen und uns in unserem Denken und Handeln enorm beeinflussen. Das streift man nicht “mal eben so” ab und es braucht viel Arbeit, um diese inneren Mauern niederzureißen, die sich aufgebaut und gefestigt haben.
Auch wenn es Herausforderungen gibt, die Männer gleich oder zumindest sehr ähnlich erleben, gibt es auch welche, die für uns Frauen noch einmal besonders groß sind bzw. anders herausfordernd als für Männer und auch welche, die Männer tatsächlich so nicht kennen und erleben.
Ich sage nicht, dass Männer es per se einfacher haben. In manchen Bereichen haben sie es sogar schwerer als wir Frauen und auch für Männer braucht es ein Empowerment, jedoch auf andere Art.
Mir ist es ein besonderes Anliegen, andere Frauen dabei zu unterstützen, ihr wahres Selbst zu entdecken und zu entfalten, weil ich als Frau die besonderen Herausforderungen, die damit einhergehen, nicht nur oberflächlich verstehe und sehe, sondern zum großen Teil selbst erlebt habe (oder immer noch erlebe).
Für mich ist es so viel einfacher, andere Frauen in ihrem Empowerment-Prozess zu begleiten, weil ich all das kenne, was sie erleben. Bei Männern sieht es da schon anders aus, weil ich nunmal keiner bin. Ich bin zwar sehr einfühlend und mitfühlend, dennoch ist es für mich einfach was Anderes, etwas aus der eigenen Erfahrung heraus weiterzugeben (und das sind immer die kraftvollsten Momente) oder etwas nur theoretisch nachzuvollziehen.
In der Zusammenarbeit mit Frauen fällt mir immer wieder auf, wie kraftvoll es ist, unter sich zu sein. Es geht nicht darum, Männer zu hassen, abzulehnen oder abzuwerten. Es geht vielmehr darum, dass Frauen unter sich einen “Safe Space” haben und ihn auch automatisch kreieren, wenn sie aufeinander treffen. Dann fällt es ihnen leichter, sich zu öffnen, sie können sich eher fallen lassen und es entsteht diese besondere Energie von “I feel you, sister!”.
Es gibt Dinge, die KÖNNEN Männer gar nicht nachvollziehen, ebenso umgekehrt. Das ist weder gut noch schlecht, es IST einfach. Umso toller ist es, wenn man dann Menschen um sich hat, die es können und die genau sagen können “Das habe ich auch genauso erlebt und schon durchgemacht. Ich verstehe dich total!”.
Es ist einfach etwas anderes, sagen zu können “Ich weiß GENAU, wie du dich fühlst.” anstatt “Ich habe eine Ahnung, wie sich das anfühlt.”
Und so ist es eben auch, wenn es darum geht, das wahre Selbst zu entdecken und zu entfalten. Für Frauen stehen in diesem Prozess andere Aspekte im Vordergrund und sie haben dabei teils andere Herausforderungen als Männer, die auch auf diesem Weg sind. Und da ich diesen Weg selber schon begonnen habe zu gehen, fällt es mir nun einmal leichter, andere Frauen auf diesem Weg zu begleiten.
Hinzu kommt für mich der Aspekt, dass das Weibliche in dieser Welt immer wichtiger wird. Wir brauchen mehr Weiblichkeit, wenn wir als Menschheit eine Chance haben wollen, auf diesem Planeten zu überleben (und das nicht gerade mal so irgendwie, sondern nachhaltiger, gerechter, gesünder und insgesamt einfach besser, als es bisher der Fall war). Auch das ist keine Abwertung des Männlichen, denn das brauchen wir nach wie vor.
Nur zeigen die letzten tausende von Jahren, wohin es führt, wenn eine der beiden Energien zu stark im Vordergrund steht. Um als Gesellschaft nicht unterzugehen und ein lebenswertes Leben auf diesem Planeten zu führen, braucht es eine enorme Stärkung des Weiblichen. Die braucht es, um den hohen Überschuss an männlicher Energie auszugleichen.
Denn worum es auch im Yoga geht, ist der Ausgleich von Polaritäten und “männlich / weiblich” ist eine davon. Die Arbeit mit “meinen” Frauen ist daher MEIN Beitrag dazu, dass die weibliche Energie auf dieser Erde gestärkt wird und wir somit alle in die Balance finden, um ein harmonisches und entspanntes Miteinander aufzubauen und zu leben.
Zusammenfassung
Hui, das war jetzt ein fast schon (yoga-)philosophischer Ausflug! 😉 Mir war es einfach wichtig, hier meine Sicht darauf zu geben, warum ich im Bereich Female Empowerment auf meine Art unterwegs bin. Ich wurde nämlich schon häufiger gefragt, warum ich denn nicht mit Männern arbeite (was nicht per se stimmt: Ich habe schon mit Männern gearbeitet. Wenn ich mit etwas nach draußen gehe, habe ich aber immer Frauen im Kopf und manchmal bucht dann eben auch ein Mann, was mich durchaus sehr freut! 💖).
Daher war es mir wichtig, dir das an dieser Stelle zu erklären und damit ein Zeichen zu setzen, um Frauen zu stärken. Ich weiß selber nie, was ich von Tagen wie dem Weltfrauen- oder Muttertag halten soll. Einerseits finde ich sie insofern blöd, weil ich der Meinung bin, dass Frauen und Mütter JEDEN TAG wichtig sind und nicht nur ein Mal im Jahr. Andererseits erkenne ich den Wert insofern, als dass zumindest ein Mal pro Jahr gezielt ein Augenmerk auf bestimmte Themen gelegt wird, um sich darüber bewusst zu werden, wo wir als Gesellschaft bei diesem Thema stehen.
Wichtig ist es nur – und das wird in meinen Augen zu selten gemacht -, dass dadurch auch echte Veränderungen angestoßen werden und konkrete Handlungen erfolgen, um noch vorhandene Missstände zu beheben. Das geht nicht über Nacht, das weiß ich! Nur passiert mir da noch zu wenig in dem Bereich.
Auch deswegen ist die Arbeit, die ich mache und die mir wichtig ist, MEIN konkreter Beitrag, um etwas in dieser Gesellschaft zu verändern. Ich bin keine Politikerin und wollte auch nie eine sein. Und das muss ich auch nicht sein, um etwas zu verändern.
Ich empowere Frauen, ihr wahres Selbst zu entdecken und zu entfalten – und verändere damit die Welt auf meine ganz eigene Art! 💪🏼💖
See yourself. Be yourself. Free yourself.
Namasté
Deine Claire
P.S. Wie veränderst du die Welt? Warum arbeitest du hauptsächlich mit Frauen (wenn es bei dir der Fall ist)? Hinterlasse mir einen Kommentar unter diesem Beitrag und lass uns ins Gespräch kommen! 🤗
Seit meinem ersten Yogakurs 2012 lebe und atme ich Yoga mit jeder Faser meines Körpers! Yoga ist das schönste Geschenk, das ich in meinem Leben erhalten durfte und mit dem ich es geschafft habe, mich trotz Krisen rundum gesund, gelassen und glücklich zu fühlen. Das Gleiche wünsche ich mir für dich und sehe es als meine Aufgabe, dich nach einer persönlichen oder gesundheitlichen Krise mit Yoga und mehr auf deinem Weg zu Gesundheit, Gelassenheit und Glück zu unterstützen.
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