Angst vor Entscheidungen - was es braucht, um sie zu überwinden

Angst vor Entscheidungen – was es braucht, um sie zu überwinden

Du stehst vor einer wichtigen Entscheidung, hast aber Angst, sie final zu treffen? Damit bist du nicht alleine! Deswegen möchte ich dir heute mit diesem Beitrag mitgeben, woran es genau liegt, dass du die Entscheidung vor dir her schiebst und was es wirklich braucht, um diese Angst zu überwinden.

Du erfährst, welches persönliche Erlebnis mich dazu gebracht hat, einen Beitrag zu diesem Thema zu verfassen, was es braucht, um die Angst vor Entscheidungen zu überwinden. Und ganz zum Schluss erfährst du auch noch, wie du mit meiner Unterstützung die Angst vor einer Entscheidung, die bei dir gerade ansteht, überwindest.

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Eine persönliche Geschichte

Wie kam es also zu diesem Thema? Letztendlich dadurch, dass ich letztens eine mehr oder weniger schlaflose Nacht erlebt habe. Oder zumindest eine Nacht mit sehr wenig Schlaf, in der ich einfach nicht in den Schlaf gefunden habe. Ich konnte einfach nicht schlafen, weil mein Kopf die ganze Zeit um eine bestimmte Entscheidung kreiste. Das war den Tag über schon so gewesen, dass mich das Thema beschäftigt hatte und ich dachte eigentlich, dass ich nach meiner Abendmeditation müde genug wäre und schlafen könnte. Dem war aber leider nicht so, die Gedanken kreisten und kreisten und ich fand erst weit nach 3 Uhr nachts in einen wenig erholsamen Schlaf.

Am nächsten Morgen hatte ich dann ein Coaching mit einer Kollegin aus der gerade erst abgeschlossenen NESC-Coaching-Ausbildung. Wir haben uns im Rahmen dieser Ausbildung kennengelernt und immer wieder Übungscoachings miteinander gemacht. Wir haben uns auch jetzt nach Ende der Ausbildung entschieden, uns weiter gegenseitig zu coachen.

Wir hatten uns also ohnehin für den Morgen verabredet, für ein Coaching, wo ich gecoacht werden sollte. Erst hatte ich das Bedürfnis, die Coachingsitzung abzusagen, weil ich wieder diesen Impuls hatte, den ich immer mal wieder habe: “Ach, das schaffe ich alleine. Ich muss das für mich klären.” Ich habe mir dann aber erlaubt, diese Coachingsitzung nicht ausfallen zu lassen, weil ich wusste, wie gut sie mir tun würde.

Wir hatten kaum angefangen zu sprechen, da flossen bei mir schon die Tränen, weil das eine sehr intensive Entscheidung ist, vor der ich gerade in meinem Leben stehe. Wir haben die erste halbe Stunde unseres Coachings erst mal damit verbracht, einfach nur darüber zu reden. Also ich habe mein Herz quasi ausgeschüttet, habe ihr gesagt, was meine Gedanken dazu sind, warum mich das so quält, habe die unterschiedlichen Optionen dargestellt und gleichzeitig kam meine Hilflosigkeit deutlich raus.

Dann kam der Punkt, an dem alles auf dem Tisch lag. Es waren die verschiedenen Optionen da und alles, was ich mir im Kopf schon den ganzen die ganze Nacht überlegt hatte, die ganzen Gedanken, die ich sowieso schon hatte, die waren jetzt einmal ausgesprochen. Es war irgendwie klar: Hier im Kopf geht es nicht weiter.

Dann sind wir ins eigentliche Coaching gegangen. Meine Kollegin hat mir dabei Raum eröffnet, wo ich ihn meinen Körper gespürt habe und alles, was zu diesem Thema in meinem Körper da war, einfach wahrgenommen und dagelassen habe und dem sogar etwas mehr Raum gegeben habe.

Die erste (ungefähr) halbe Stunde war ich noch sehr angespannt. Ich hatte Schmerzen, ein Brennen, es flossen immer wieder Tränen. Und irgendwann merkte ich, dass so ganz langsam eine innere Ruhe einkehrte. Ganz langsam, Stück für Stück. Kurz danach saß ich dann in der sitzenden Vorbeuge (wie im Yoga).

Das war so erdend, so entspannend, dass ich da richtig loslassen konnte und ich konnte mich da richtig reingeben. Am Ende kam mir sogar eine Idee und es ist klar, dass die Idee nur kommen konnte, weil ich in einem anderen Zustand war. Weil ein Shift passiert war in mir und ich nicht mehr in dieser Gedankenschleife fest hing.

Denn du kennst das wahrscheinlich bei dir selber: Wenn du in dieser Gedankenschleife festhängst, dann gibt es keine neuen Gedanken und schon gar keine neuen Ideen. Es gibt immer nur wieder die gleichen Gedanken. Deswegen heißt es ja auch Gedankenkarussell oder -schleife. Es ist immer wieder das Drehen um das Gleiche. Es kann vielleicht noch mal ein neuer Aspekt hinzukommen. Aber eher im Sinne von: “Oh Gott, und das könnte ja auch noch passieren.” Also ein weiteres Horrorszenario, aber ein definitiv keine Lösungen und schon gar keine neuen Ideen oder neue Richtungen, die sich auftun können.

Was es braucht, um die Angst vor Entscheidungen zu überwinden

Dass ich in dieser Haltung eine Idee hatte, war für mich der klare Indikator dafür, dass sich in mir etwas verändert hatte. Und damit kommen wir auch schon zu dem, was es braucht, um die Angst vor Entscheidungen zu überwinden,

Wie schon erwähnt, steht der Kopf erst mal im Weg beim Entscheidungen. Man kann zwar die Möglichkeiten, die man hat, rational abwägen. Um einen ersten Überblick zu erhalten, ist das auch wirklich eine tolle Möglichkeit. Der Schritt zur Entscheidung muss aber aus dem Gefühl der inneren Sicherheit heraus entstehen (wie es dazu kommt oder was es damit auf sich hat, dazu komme ich gleich noch).

Klar ist, dass diese innere Sicherheit nicht im Kopf entsteht, sondern im Gegenteil: Der Kopf beflügelt mit seinen meist sehr negativen Szenarien die Angst noch zusätzlich. Das macht in meinen Augen sehr deutlich, dass der Kopf einfach im Weg steht und dass die Lösung auch nicht im Kopf zu finden ist. Und dass wir die Angst vor einer Entscheidung auch nicht im Kopf überwinden können.

Die Bedeutung des Nervensystems bei Entscheidungen

Um zu verstehen, was Entscheidungen bedeuten, müssen wir auf das Nervensystem gucken. Entscheidungen bedeuten für das Nervensystem nämlich Stress. Und warum? Entscheidungen – und ich rede da vor allem von den lebensverändernden Entscheidungen und nicht unbedingt von den “banalen” Alltagsentscheidungen – bedeuten Veränderungen. Und eine Veränderung wiederum bedeutet immer einen Ausbruch aus dem Gewohnten. Und ein Ausbruch aus dem Gewohnten bedeutet immer für das Nervensystem Gefahr.

Denn die Aufgabe des Nervensystems ist es, uns in Sicherheit zu halten und unser Überleben zu sichern, was bei einem Ausbruch aus dem Gewohnten (=Sicherheit) für Angst sorgt. Denn wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Wir wissen nicht, was passieren wird. Und dieses Gefühl von “Ich weiß nicht, was passieren wird.” und auch von “Ich weiß nicht, ob das die richtige Entscheidung ist.” sorgt für Stress bzw. das Auslösen der Stressreaktion.

In dieser Grafik habe ich den Zusammenhang bzw. die Reaktionsabfolge mal bildlich dargestellt:

 

Stress im Nervensystem sorgt dafür, dass der Sympathikus aktiviert wird. Das ist der Nervenstrang in unserem Nervensystem, der für Kampf, Flucht und Erstarren zuständig ist.

Was diese Reaktion noch mehr am Leben hält, ist das Ringen um Entscheidungen. Denn ein Ringen um Entscheidung bedeutet, im Widerstand mit dem zu sein, was ist. Und im Widerstand zu sein ist eine Kampfreaktion. Damit wird diese Stressreaktion, die ohnehin durch die Gefahr der Veränderung entsteht, noch befeuert. Und das sorgt für die Dauerschleife oder kann für diese Dauerschleife sorgen.

Denn durch diesen Widerstand halten wir die Stressreaktion in unserem Körper aufrecht. Wenn wir einfach sagen würden “Okay, ich kann mich gerade nicht entscheiden, das ist grad so!” und wir können wirklich gut damit leben, dann kann sich das Nervensystem wieder entspannen und wir gelangen wieder in den entspannten Modus zurück.

Aber bei Widerstand wird nicht nur die Stressreaktion aufrecht erhalten, sonder auch unser rationales Denken wird weitgehend abgeschaltet und wir sind nur noch im Überlebensmodus. Wir sind also nur noch in diesen Gedanken von “Oh Gott, wenn ich diese Entscheidung treffe, was bedeutet das für mich? Werde ich überleben? Was passiert alles an negativen Dingen? Welche negativen Konsequenzen kommen auf mich zu?” Und schon sind wir in diesem Gedankenkarussell, in dieser Katastrophisierung drin, die entsteht. Wir bleiben also mehr oder weniger gefangen in der Stressreaktion und kommen nicht mehr heraus.

Wenn du mehr über die Stressreaktion im Körper erfahren möchtest, empfehle ich dir meinen Beitrag zu “Kampf, Flucht, Erstarren – das passiert bei einer Stressreaktion im Nervensystem.” und wenn du mehr über Stress an sich lernen möchtest, ist der Beitrag “Was Stress ist und wie er entsteht” für dich perfekt.

Die Lösung, um die Angst vor Entscheidungen zu überwinden: Sicherheit im Nervensystem herstellen

Um aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und die Angst vor Entscheidungen zu überwinden, liegt darin, Sicherheit ins Nervensystem zurückzubringen.

Denn du erinnerst dich? Ich habe eben gesagt, was passiert, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen: Entscheidungen bedeuten Veränderung. Veränderung bedeutet Gefahr und Gefahr ist das Gegenteil von Sicherheit. Im Umkehrschluss heißt das also: Dein Nervensystem braucht wieder die Sicherheit, um die nächsten Schritte zu gehen, um das, was ansteht, nicht als die höchste Bedrohung anzusehen und dich aus dieser Dauerschleife rauszuholen.

Spüren und Erlauben als Basis

Die allerwichtigste Übung dafür ist das Spüren und Erlauben. Es geht darum, achtsam wahrzunehmen, was in dir ist auf körperlicher Ebene und es zu erlauben, es da sein zu lassen.

Genau das hat meine Kollegin mit mir in der Coachingsitzung gemacht. Ich habe alles da sein lassen und sie hat mir diesen Raum eröffnet, um das zu spüren, was da ist. Ich konnte mir das in der Nacht selber nur schwer geben. Eigentlich gelingt es  mir inzwischen recht gut, dieses Spüren und Erlauben selber zu praktizieren. Aber in dieser einen Nacht ist es mir nicht gelungen.  Ich bin ja auch nur ein Mensch.

In der Sitzung gelang es mir dann aber zum Glück wieder, weil ich diesen Raum hatte, das einfach da sein lassen zu können. Und das hat bei mir dazu geführt, dass ich wieder Sicherheit spüren konnte. Denn das ist auch etwas, was das Nervensystem reguliert: Eine andere Person zu haben, die den Raum für einen hält, bei der man sich fallenlassen kann. Wir Menschen sind nun mal Herdentiere und so sehr wir auch gerne viele Dinge für uns regeln wollen, ist es ja sogar wissenschaftlich nachgewiesen, dass wir ein Stück weit auf andere Hilfe oder auf die Unterstützung anderer Menschen angewiesen sind. Denn auch eine Gemeinschaft, in der wir uns so zeigen können, wie wir sind, gibt dem Nervensystem Sicherheit.

Wenn du das Spüren und Erlauben für dich selbst üben möchtest, kannst du das mit einer Meditation machen, die ich aufgenommen habe. Du findest sie hier auf InsightTimer, einer kostenlosen Meditationsapp, wo ich regelmäßig Meditationen veröffentliche. Vielleicht hilft diese Meditation dir ja schon bei deiner Entscheidung, um Sicherheit herzustellen.

Weitere Übungen, um Sicherheit im Nervensystem herzustellen

Wenn du noch weitere Möglichkeiten kennenlernen möchtest, um dein Nervensystem zu regulieren – und regulieren bedeutet immer, die Sicherheit in deinem Nervensystem wiederherzustellen – dann habe ich noch zwei weitere hilfreiche Quellen für dich:

  1. Meinen Blogpost “13+ Möglichkeiten, um dein Nervensystem zu regulieren“. Da habe ich einfach mal so eine grobe Übersicht gemacht, was es für Möglichkeiten gibt, um Sicherheit im Nervensystem herzustellen.
  2. Meinen Blogpost geschrieben “Überwinde deine Angst! – 12 Übungen, um dich wieder sicher zu fühlen“. Darin bekommst du 12 konkrete Übungen, um deine Angst zu überwinden.

 

Fazit und Zusammenfassung

Mein Fazit ist definitiv, dass die Entscheidung nur begrenzt im Kopf getroffen werden kann. Was immer möglich ist und was auch immer Teil einer Entscheidung sein sollte, ist, rational, die Möglichkeiten aufzulisten. Also sich bewusst zu machen und klar zu haben, was die Optionen sind.

Aber um die finale Entscheidung treffen zu können, braucht es Sicherheit im Nervensystem. Und die kriegen wir nur über Regulation hin, über verschiedene Übungen oder eben auch ein Coaching.

Diese Sicherheit bedeutet nicht zwangsläufig, dass man sofort eine finale Entscheidung trifft. Aber man sieht auf jeden Fall klarer, was der nächste Schritt ist.

Was bei mir aus diesem Coaching entstanden ist nicht, dass ich meine Entscheidung bezüglich meines Themas schon final getroffen habe. Aber ich habe wieder Sicherheit in mir, um zu wissen, dass ich den nächsten Schritt gehen kann und ich sehe wieder die Optionen klarer vor mir, ohne mich von ihnen überfordert zu fühlen. Und das fühlt sich für mich gerade absolut richtig und stimmig an und es ist für mich gerade ok, dass ich meine Entscheidung noch nicht final treffen kann oder möchte.

Mein Angebot an dich: ein Entscheidungscoaching

Diese Idee ist mir spontan gekommen durch das Coaching, das ich erlebt habe. Deswegen ist es jetzt noch in der Rohversion und ich habe noch nicht viel dafür vorbereitet. Ich gebe es jetzt einfach ungefiltert hier rein. 😉

Wenn du auch vor einer lebensverändernden Entscheidung gerade stehst und dich nicht entscheiden kannst, biete ich dir an, mit dir ein Entscheidungscoaching zu machen. Bis zum 31.10.2022 biete ich es zum Sonderpreis von 250 € an. Danach investierst du 350 € dafür.

Das sind die Details:

  • 1 Sitzung, ca. 60 Minuten
  • Du bekommst einen Fragebogen vorab, so dass ich weiß, um welche Entscheidung es bei dir geht und wir dann in der Session direkt loslegen können.
  • Du bekommst im Anschluss eine Aufzeichnung der Session.
  • Zusätzlich erhältst du von mir 2 Wochen Messenger-Betreuung nach der Coaching-Sitzung. Wenn noch was bei dir nach der Sitzung aufkommt, du einen Impuls brauchst und/oder mir einfach nur mitteilen willst, was sich seit der Sitzung bei dir ergeben hat, kannst du diese wunderbare Möglichkeit für dich nutzen.
  • Außerdem hast du die Möglichkeit, den Prozess der Entscheidung und der anschließenden Veränderung mit meiner Unterstützung fortzuführen. Wenn bei dir das Bedürfnis nach einer längeren Begleitung aufkommt, mache ich dir gerne ein entsprechendes Angebot.

Dieses Angebot ist für dich geeignet, wenn

  • du schon lange eine wichtige Entscheidung vor dir herschiebst.
  • du schlaflose Nächte hast wegen der Entscheidung.
  • du alle Optionen im Kopf kennst und dich dennoch nicht traust, die Entscheidung final zu treffen.
  • dein Gedankenkarussell rund um die Entscheidung nicht weniger wird und du dir endlich Erleichterung wünschst.

Nach der Sitzung:

  • hast du die Sicherheit in dir, die du benötigst, um den nächsten Schritt zu machen. Das bedeutet nicht, dass du die Entscheidung final triffst, aber du bekommst wieder Klarheit darüber, was als nächstes zu tun ist.
  • hört dein Gedankenkarussell auf und du kannst wieder schlafen, weil du in dir spürst, dass alles gut wird, egal, was auch kommt.

 

Wenn das etwas ist, das dich anspricht, dann schreib mir eine Mail an mail@claireoberwinter.com mit dem Betreff “Entscheidungscoaching”. Ich freue mich auf deine Nachricht!

Ansonsten hoffe ich, dass du für dich aus diesem Beitrag etwas Wertvolles mitnehmen konntest. Wenn ja, schreibe mir gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag und lass mich wissen, was du heute für dich gelernt hast. 🤗

See yourself. Be yourself. Free yourself.

Namasté

Deine Claire

 

Dieser Beitrag ist der 1. Teil einer kleinen Serie über Entscheidungen. Hier findest du die beiden anderen Teile:

Teil 2: Entscheidungen treffen: Mit diesen 6 körperorientierten Methoden gelingt es dir

Teil 3: Falsche Entscheidung getroffen? 6 Tipps gegen die Reue

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