Bye bye Social Media - Warum ich Social Media (zumindest teilweise) den Rücken kehre

Bye bye Social Media – Warum ich Social Media (zumindest teilweise) den Rücken kehre

Ich war mal Social Media-Beraterin aus Leidenschaft (und habe sogar einen Master einer englischen Universität in diesem Gebiet) und heute kehre ich Social Media – zumindest teilweise – den Rücken.

Was ist passiert? Und warum kehre ich Social Media nicht komplett den Rücken? Das alles möchte ich dir in diesem Beitrag gerne erzählen, indem ich dich mit durch die verschiedenen Phasen meiner Social Media-Laufbahn mitnehme und dir meine Beweggründe für den teilweisen Weggang erkläre.

Phase 1: “Social Media? Das reizt mich!”

2007 begann in an der Uni Bonn mein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften (Schwerpunkt: Medien). Es gab nur wenige Kurse, die überhaupt in Richtung “online” gingen, sondern der Fokus lag mehr auf den klassischen Medien wie Fernsehen und Radio.

Schon bei der Einschreibung an der Uni wusste ich, dass mein Weg nicht der zum Fernsehen oder Radio sein würde, weil mich dieser Bereich einfach absolut null interessierte. Nachdem ich lange Zeit dachte, im Bereich der PR/Unternehmenskommunikation unterkommen zu wollen, entdeckte ich zum Ende meines Studiums meine Leidenschaft für die Online-Welt und dabei speziell Social Media.

Sich mit anderen Menschen weltweit verbinden und in Kontakt bleiben? Großartig! Denn das befriedigte meine Leidenschaft für Communities, andere Kulturen und Vielfalt.

Daher war zum Ende meines Bachelorstudiums recht schnell klar, dass ich bei meinem Masterstudium, das ich unbedingt noch dranhängen wollte, darauf den Schwerpunkt legen wollte.

Ich suchte nach entsprechenden Studiengängen und wurde fündig u.a. an der Birmingham City University. Ich bewarb mich, wurde angenommen und erhielt sogar ein Stipendium, mit dem ich nur 50 % der Studiengebühren zahlen musste.

Phase 2: “Social Media – I love it!”

Das Masterstudium war damals die absolut richtige Entscheidung und ich fühlte mich gleich zu Beginn am genau richtigen Platz. Noch heute schwärme ich von meinem Studium, in dem ich in den drei Jahren mehr gelernt habe als in den drei Jahren zuvor im Bachelorstudium.

Das Masterstudium entfachte so richtig meine Liebe zu Social Media. Ich sah eine wunderbare Welt voller Austausch, Verständigung und Vielfalt vor mir. Gefühlt waren die Möglichkeiten endlos und endlich begann eine Zeit der Menschheit, in der einseitige Kommunikation zugunsten von bidirektionaler Kommunikation möglich wurde.

Ich “verliebte” mich in Social Media und deren Möglichkeiten – schließlich war u.a. der Arabische Frühling erst durch die sozialen Medien möglich geworden (ein Thema, das wir auch ausführlich im Masterstudium besprachen) – und wollte diesen Weg unbedingt beruflich weiterverfolgen.

Was ich auch tat: Zuerst nach dem Studium in einer Anstellung als Community Managerin bei einem Automobilkonzern und dann ein gutes Jahr später als freiberufliche Social Media-Beraterin bzw. als Facebook-Beraterin (darauf hatte ich mich recht schnell nach meinem Start in die Selbstständigkeit spezialisiert).

Phase 3: “Social Media – Sind wir noch Freunde?”

Der erste “crack in the wall” kam Anfang 2018: Ich war gerade ca. 9 Monate in meiner Yogalehrerausbildung angekommen, da spürte ich, dass die Ausbildung eine tiefe Wirkung entfaltete, die ich mir zuerst nicht erklären konnte. Ich spürte nur: Es ändert sich etwas eklatant in mir.

Und recht schnell spürte ich auch, dass ich nicht mehr Social Media-Beraterin sein wollte. Ich war die immer gleichen Erklärungen leid, die immer gleichen Tipps, die immer gleichen Probleme. Im Laufe des Jahres 2018 entschied ich, meine Ausrichtung in der Selbstständigkeit komplett zu verändern, meine Tätigkeit als Social Media-Beraterin aufzugeben und fortan als Yogalehrerin und Coach zu arbeiten.

Natürlich, so dachte ich nach wie vor, brauchte ich auch hier weiterhin Social Media-Kanäle. Aber ich spürte immer mehr, dass das, was ich da tat, mir nicht nur keinen Spaß mehr machte, sondern mich auch zunehmend stresste.

Ständig neue Formate, ständige Änderungen im Algorithmus, was eine ständige Änderung der Strategie beinhaltete, immer weniger Reichweite, immer mehr (gefühlter) Aufwand, um die Kanäle zu bespielen…

Hinzu kamen Dinge wie Datenskandale (z.B. Cambridge Analytica), die mich hinterfragen ließen, ob die Praktiken der Plattformen noch mit meinen Werten zu vereinen sind sowie ständige Vergleiche, die meiner mentalen Gesundheit definitiv nicht gut taten. Weiterhin viel zu viel Zeit, die ich beim Scrollen verlor, Ermüdungserscheinungen, Überreizung, … All diese Dinge eben!

Daher beobachtete ich mit Spannung, dass eine nette Marketing-Kollegin und ehemalige Mastermind-Kollegin ihren Abschied aus Social Media vollzogen hatte und nun ein Seminar dazu anbot. Ich meldete mich an und war begeistert!

Allerdings änderte ich trotz des Seminars nicht viel an meiner Social Media-Nutzung, da ich immer noch dachte, ich könne nicht ohne. Der fahle Beigeschmack und die Zweifel blieben und wuchsen mit der Zeit sogar. Immer mehr sehnte ich mich nach Auszeiten (und nahm sie mir teilweise auch), immer unregelmäßiger wurde mein Social Media-Engagement, aber immer noch mit der Idee im Kopf, es weiterhin machen zu müssen.

Phase 4: “Social Media: Ich lasse mich scheiden!”

Der finale Bruch oder Knall kam dann dieses Jahr. Es begann mit einem Hackerangriff, aufgrund dessen ich zuerst mein persönliches Facebook-Profil mitsamt meinem Werbekonto und meiner Unternehmensseite und im zweiten Schritt auch meinen Instagram-Account verlor.

Nach dem anfänglichen Schock war zunächst der Gedanke da, ob das nicht das Zeichen ist, jetzt endgültig auf Social Media zu verzichten, nachdem diese Idee schon so lange in meinem Kopf schwirrte.

Allerdings merkte ich dann nach ca. 2 Wochen, dass ich mir besonders auf Facebook ein so starkes und wertvolles Netzwerk aufgebaut hatte (mit dessen Hilfe ich sogar meinen derzeitigen Job in Festanstellung gefunden hatte; mehr dazu später), dass ich es zurück haben wollte.

Ich beauftragte einen Anwalt, mit dessen Hilfe ich nach gut 1,5 Monaten der Sperrung zumindest mein persönliches Facebook-Profil zurück bekam. Meine Facebook-Seite, mein Werbekonto und meinen Instagram-Account bekam ich jedoch nicht zurück – bis heute nicht, auch wenn ich bis vor ein paar Tagen noch darum gekämpft habe.

Warum ich den Kampf um meine Kanäle aufgegeben habe? Weil ich das Buch jener besagten Kollegin gelesen habe: “No Social Media… und wie dein Marketing trotzdem gelingt” von Alexandra Polunin. Es war der letzte Push, den ich brauchte, um zu verstehen, dass Social Media nicht mehr meine Spielwiese waren und ich die Scheidung einreichen wollte.

Ich hörte auf, um meine gehackten und damit verlorenen Accounts zu kämpfen (was sich sehr gut und befreiend anfühlt!) und entschied gemeinsam mit einer Kollegin, mit der ich gerade dabei bin, einen Podcast zu produzieren, dass wir kein Social Media für unseren Podcast nutzen wollen. Denn sie fühlt sich mit Social Media auch schon länger nicht mehr wohl.

Meine Gründe für die “Scheidung” von Social Media

Es gibt nicht den EINEN Grund, warum ich mich entschieden habe, Social Media den Rücken zu kehren (warum es nur teilweise ist? Dazu komme ich gleich.). Es sind vielmehr mehrere Gründe, die sich im Laufe der Jahre summiert haben und nun diesen Schritt besiegelt haben.

Alles wird immer schneller

Auf Social Media wird alles ständig schneller. Waren früher noch Text-Posts gefragt, bei denen man sich zumindest ein wenig länger mit einem Beitrag befasst hat, sind heute Kurzvideos das Maß der Dinge. Ich finde diesen schnellen Konsum persönlich aus verschiedenen Gründen sehr schwierig…

Hinzu kommt, dass ein Beitrag in den sozialen Medien eine Halbwertszeit von wenigen Tagen hat, bevor sich kein Mensch mehr dafür interessiert. Ich selber stehe mit meinen Themen für Ruhe, Entspannung, Entschleunigung – da passen die schnelllebigen sozialen Medien nicht so recht rein.

Überreizung

Des Weiteren zähle ich zu den hochsensiblen Persönlichkeiten auf dieser Welt. D.h. ich überreize schneller als andere und die Schnelllebigkeit von Social Media und v.a. der heutige Fokus auf Videos (die noch nie so recht mein Medium waren) überfordern mich bisweilen.

Nervige Algorithmen

Heute entscheiden die Plattformen für die Nutzer, was für sie relevant ist oder sein könnte. Zugegeben: Das ist manchmal echt nice, weil ich natürlich so mehr Dinge sehe, die mich tatsächlich mehr interessieren als andere. Aber wo ist da nun die Vielfalt, auf die ich so großen Wert lege? Wenn ich immer nur die gleichen Sachen und Meinungen mitbekomme, verpasse ich andere Dinge, die mir einen neuen Blick auf bestimmte Themen verschaffen könnten.

Außerdem ist man als Marketer bei den ständig wechselnden Algorithmen viel damit beschäftigt, seine Strategie ständig anzupassen, wofür unfassbar viele Ressourcen draufgehen.

Viel Hass und Falschinformationen

Ich habe mich zu einer Zeit in Social Media verliebt, als sie noch “Das gelobte Land” für mehr Demokratisierung von Gesellschaften und von freier Rede für alle waren (s. Arabischer Frühling). Leider haben sich soziale Medien in den letzten Jahren verstärkt zu Orten von Hassrede und auch eklatanten Falschinformationen entwickelt, was durch die selektiven Algorithmen nur noch mehr forciert wird. Und dagegen unternehmen die entsprechenden Plattformen nicht adäquat etwas. Da will ich einfach nicht mehr mitmischen!

Fehlende Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit auf vielen Ebenen (auch ökologisch, aber nicht nur) ist mir inzwischen sehr wichtig. Durch die kurze Lebensdauer von Inhalten auf Social Media ist man aber ständig in der Content-Produktion (auch wenn man Inhalte recycelt) und -Verwaltung. Einen Blogpost wie diesen hier findet man aber Jahre später noch im Internet und er bietet mir zudem mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung.

Unlautere Praktiken der Plattformen

Damit meine ich vor allem das süchtig machende Design der Apps, das darauf ausgelegt ist, dass wir möglichst lange in die Apps hineingezogen werden (Hallo, Dopamin!). Aber ich meine damit auch Skandale wie der von Cambridge Analytica, oder auch, dass man wie ich bei einem gehackten Konto völlig allein gelassen wird und sich nur mit rechtlicher Hilfe wehren kann (oder es eben sein lässt und von vorne anfängt), auch wenn die Plattformen einen eigentlich nicht so einfach ohne “Anhörung” aussperren dürfen.

Kein Erfolg

Ok, man könnte jetzt sagen, dass ich einfach nicht die richtigen Strategien genutzt habe. Vielleicht ist es auch so. Aber Social Media haben bei mir nie den unternehmerischen Erfolg gebracht, den ich damals zu meiner “Ich liebe Social Media”-Zeit erwartet hatte. Ich habe jedenfalls nur wenige Kunden darüber gewonnen.

Negative Auswirkungen auf mein Selbstbild und mentale Gesundheit

Da ich mich inzwischen nach jahrelanger Übung sehr gut spüren und wahrnehmen kann, wie es mir in jedem Moment meines Lebens geht, habe ich immer wieder festgestellt, dass ich mich bei und nach der Nutzung von Social Media häufig schlechter gefühlt habe als vorher. Ich begann, mich zu vergleichen und im Vergleich mit anderen kam ich selten gut weg, was sich durchaus negativ auf mein Selbstbild und meine mentale Gesundheit auswirkte.

Ich will nicht immer online sein müssen

Wenn man eine Weile von der Bildfläche verschwindet, wird man (Hallo, Algorithmus!) von den Plattformen so gut wie immer abgestraft. Das, was man sich möglicherweise vorher erarbeitet hat, ist dann teilweise oder vollständig weg und man fängt wieder von vorne an. Dabei will ich kein Leben haben, bei dem ich ständig online sein muss.

Gerade als Hochsensible brauche ich Zeiten nur für mich, in denen ich nicht ständigen Reizen ausgesetzt bin. Und außerdem habe ich auch ein Leben außerhalb von Social Media, was ich gerne genießen möchte. Ja klar, ich hätte auch Auszeiten entsprechend vorbereiten können. Aber das wiederum führte zu diesem letzten Grund:

Zu viel (Lebens-)Zeit, die sinnlos draufgeht

Ich verbringe auch ohne Social Media genug Zeit an Bildschirmen, sei es beruflich bedingt oder in meiner Freizeit. Aber gerade soziale Medien sind wahre Zeitfresser, nicht nur, was die Nutzung angeht (also Inhalte konsumieren, austauschen, etc.), sondern auch was die Produktion von Content angeht. Da aber wie schon erwähnt die Halbwertszeit eines Beitrags gering ist, verliert man viel Zeit dafür, die ich persönlich lieber in Bereiche meines Marketings stecke, die mir auch in der Zukunft noch einen Nutzen bringen (z.B. der Blog hier).

Es gibt noch den einen oder anderen Grund mehr für meinen Teil-Ausstieg, aber dies sind die Gründe, die für mich am meisten Gewicht haben und dabei belasse ich es nun auch. 😉

Warum kehre ich Social Media nur teilweise den Rücken?

Jetzt aber mal Butter bei die Fische: Was genau meine ich damit, dass ich nur teilweise aus Social Media weggehe? Nun ja, meine Facebook-Seite, mein Werbekonto und meinen Instagram-Kanal habe ich wie oben beschrieben final aufgegeben.

Weiterhin bleibe ich aber bei LinkedIn, habe immer noch mein Facebook-Profil, einen YouTube-Kanal und außerdem einen Instagram-Kanal für mein neues Projekt “YogaTeacherCamp” (ein Barcamp für Yogalehrende). Warum ich diese Kanäle behalte?

  • Instagram: Nun, den Instagram-Kanal fürs YogaTeacherCamp betreue ich nicht alleine und zumindest jetzt in der Anfangsphase des Projektes halte ich diesen Kanal für relevant, um die Reaktionen der Yogalehrer:innen-Community einzufangen und zu erforschen, ob die Zielgruppe darauf anspringt. Ich kann mir durchaus vorstellen, diesen Kanal in der Zukunft auch wieder abzuschaffen (oder einen statischen Feed zu erstellen oder nur sich wiederholende Posts zu nehmen). Für den Moment passt es für mich aber trotzdem so, vor allem, weil ich dort nur 2 Mal pro Woche etwas poste und auch nur dann die Stories nutze, so dass der Aufwand sich in Grenzen hält.
  • YouTube: Meinen YouTube-Kanal sehe ich tatsächlich weniger als Teil von Social Media als vielmehr als Möglichkeit, innerhalb der “Suchmaschine YouTube” gefunden zu werden. Ich habe einige Yogaeinheiten inzwischen drauf und da ich dort aber kaum aktiv bin, was Content posten angeht und auch bislang keine negativen Erfahrungen dort gemacht habe, bleibt dieser Kanal einfach bestehen und bekommt ab zu mal Nachschub (denn dafür muss ich auch nicht extra Content produzieren, sondern ich nehme Content, der eh vorhanden ist, z.B. für meine Online-Yoga-Kurse.)
  • Facebook und LinkedIn: Was Facebook und LinkedIn angeht… Facebook nutze ich aufgrund meines starken Netzwerks tatsächlich immer noch halbwegs gerne, zumal ich dort keinen Content-“Zwang” o.ä. empfinde. Ich poste was, wenn mir danach ist und ansonsten ist es mir recht egal. Aber ein nicht zu ignorierender Grund für mich ist meine Teilzeitanstellung, in der ich seit Februar 2024 wieder bin (zusätzlich zu meiner Selbstständigkeit). Ich bin Marketing Managerin für einen IT-Dienstleister und ich brauche Facebook und LinkedIn allein deswegen, weil ich für meinen Arbeitgeber dort schon recht bald Werbeanzeigen schalten werde. Da kann ich nicht einfach sagen “Nö, ich bin jetzt mal weg aus Social Media.”

Aber ist das nicht völlig inkonsequent? Für manche mag es so sein und ich bin da manchmal selber etwas ambivalent. Wiederum ist es halt einfach mein Job, das zu machen (dafür werde ich bezahlt) und zumindest derzeit kann ich das noch mit meinen Werten insofern vereinbaren, als dass ich meinen Job einfach als Job ansehe und nicht als Teil meiner Identität.

Ja, ich mache den Job gerne (er ist mehr als nur ein “Brotjob”, der Geld bringt), aber ich habe mich damals bei der Jobsuche darauf fokussiert, einen Job zu finden, der “gut genug” ist. Und das ist er: Er ernährt mich und meine Familie und zahlt einen Großteil meiner Rechnungen, macht mir insgesamt Spaß, ich liebe das Team und bin zufrieden. Social Media gehört eben in meinem Job dazu und ich kann mich davon in der Arbeitszeit selbst und auch nach Feierabend gut abgrenzen. Außerdem verbringe ich mit Social Media in meinem Job nur einen geringfügigen Teil meiner Arbeitszeit, so dass ich damit gut umgehen kann.

Sollte es sich in Zukunft anders entwickeln, kann und werde ich das entsprechend verändern, was auch immer das heißt. Aber für den Moment bin ich fein damit.

Wie ich Social Media jetzt nutzen werde

Ich werde mich ab sofort darauf fokussieren, über mein Facebook-Profil die Kontakte zu pflegen, die mir wichtig sind. Ich werde schon sehr bald eine Aufräumaktion meiner Kontakte machen und alle rauswerfen, zu denen ich keinen Bezug (mehr) habe. Ansonsten werde ich es dort so handhaben wie bisher: Wenn ich was teilen will, mache ich das, weil es dann auch immer etwas ist, was mir wirklich wichtig ist zu teilen. Und wenn ich nichts zu sagen habe (auch über Wochen oder Monate hinweg), lasse ich es.

LinkedIn war noch nie ein Kanal, den ich viel genutzt habe, also bleibt das Profil einfach, wie es ist, ohne dass ich dort was mache.

Und YouTube wird wie gesagt auch einfach so bestehen bleiben, ohne dass ich dort Druck verspüre, aktiv sein zu müssen.

Ansonsten werde ich mich raushalten und mein Leben lieber ohne Social Media genießen. Für mein Marketing wird sich gar nicht so viel ändern, außer dass ich die freigewordene Zeit und den Fokus wieder mehr auf meinen Blog und meinen neuen Podcast (zusammen mit meiner wundervollen Kollegin Susanne Spenke) legen werde. Nicht zu vergessen mein Newsletter, in dem immerhin knapp 400 wunderbare Menschen zusammen kommen, die meine Inhalte auch wirklich zu sehen bekommen (was ja bei Social Media nicht unbedingt der Fall ist).

Außerdem will ich nach guten Erfahrungen mit meinem ersten Audiokurs bei InsightTimer dort noch aktiver werden und noch mehr Audiokurse produzieren, die mir nicht nur immer wieder neue Interessent:innen bringen, sondern auch ein (momentan noch sehr kleines) passives Einkommen bescheren.

Fazit – mein Teil-Ausstieg aus Social Media

Für mich ist der Teilausstieg der absolut richtige Schritt. Es fühlt sich gut an, das zu tun und ich merke, ich habe u.a. dadurch wieder mehr Lust, hier häufiger zu schreiben (auch wenn ich noch nicht weiß, ob es dann auch wirklich dazu kommen wird 😉 ) und mich mit meinem Marketing nochmal gezielter aufzustellen.

Und wer weiß: Vielleicht steht ja irgendwann der Komplett-Ausstieg an (auch wenn sogar Alexandra Polunin in ihrem Buch sagt, dass dieser nicht unbedingt sein muss; sie spricht dort verschiedene Modelle an). Und selbst wenn nicht, weiß ich, dass der Schritt jetzt der richtige Weg für mich ist und von mir eine Last abgefallen ist, die mich lange begleitet hat.

Ich fühle mich leichter und unbeschwerter, gelassener und glücklicher – und das ist ja genau das, wonach ich in meinem Leben immer strebe. 🙂

Einen Kommentar Hinzufügen